Samstag, 9. Juni 2012

Pohang

26.05.2012




Da wir uns nach unserem Aufenthalt in den Philippinen die Strände vermisst haben, unternahmen wir kurzerhand einen kleinen Ausflug ans Japanische Meer... Und weil wir schon in Ulsan neben den Hyundai-Werken am Strand waren, entschieden wir uns dieses Mal für Pohang. Der Weg per Bus ungefähr 90 Minuten und wir hatten Glück, den wir hatten ohne uns vorher um Abfhartszeiten zu informieren, genau noch fünf Minuten Wartezeit am Busbahnhof.
Pohang hat ca. 10 Srände, von denen wir uns am Tourismus Büro den besten empfehlen liessen. Die Taxifahrt zum Strand dauerte etwa 15-20 Minuten. Der Strand ist meiner Meinung nach einer der schönsten in Korea von denen, die ich gesehen habe (ich war nicht auf der Insel Jeju, und werde auch keine Zeit mehr finden Jeju zu sehen, vieleicht wären die Strände im Subtrobischen Teil von Korea schöner). Das einzige was massiv gestört hat an diesem Strand waren die privaten Jetski's und Bananaboats die dauernd zwischen den Schwimmern hindurch fuhren. Meiner Meinung nach war das ganze sehr gefährlich, den die Jetski-Fahrer mussten um von den Leuten am Strand auch wirklich gut gesehen zu werden (um das ging es ihnen auch, sah aus wie eine Art Balztanz um das andere Geschlecht am Strand zu beieindrucken), sehr nahe und zwischen den Badegästen durch rasen.... Und weil der Blick immer dem Publikum zugeneigt war, denke ich mal das die Sicht nach vorne eher beschränkt war, so sahen wir auch einige beinahe Crashs zwischen den Jetskis. Aber nicht nur Jetskis wurden hier präsentiert... Ganze Boote wurden hier zu Wasser gelassen und am besten geht das, wenn man direkt mit seinem BMW mit Anhänger zwischen den sich mit Zelten und Schrimen vor der Sonne schützendnen Badegäste, an den Strand fährt. So konnte man nicht nur sein Jetski, Banaboat, oder sonstiges Boot, vorführen, sondern auch gerade noch das Auto präsentieren. Wer in Korea ein Auto deutscher Marke fährt ist hier Jemand, den die importierten BMWs, Audis, Mercedes (auch VWs) kosten hier (mit den Importzöllen um den Hyundai-Kia Markt zu schützen), ein halbes Vermögen.
Das Zeigen was man hat, ist in Korea nicht nur am Strand sehr wichtig... Auch in den Strassen muss die Louis Vitton Tasche oder wie die alle heissen sichtbar getragen werden.... Hier dürfen übrigens auch Männer teure Handtaschen tragen, den der Brand einer Uhr, ist einfach zu schwer zu enziffern.... Aber nun zurück an den Strand...
Unsere Strandlaune wurde also ein wenig von dem Motorenlärm der Jetskis getrübt und ich muss wirklich sagen, mit den Philippinen hat das nicht mehr viel gemeinsam ausser den Veriebenen Steinen am Boden (Ok. in den Philippinen war der Sand eher aus Korallen wie aus Stein). Anstatt Palmen und üppigem Wäldern hatte man hier einen Blick auf einen Betondschungel asu Hochhäusern in Hintergrund und einer Erdölrafinnerie auf der rechten Seite. Aber ansonsten war der Strand perfekt.
Als wir uns an das Gedröhne der Jetskis im Wasser gewöhnt hatten wurden wir von Squads aufgeschreckt, mit welchen sich einige Koreaner auch perfekt am Strand inszinieren konnten. Wir hatten nun also nicht nur Motorengedröhne im Wasser, sondern auch direkt am Strand... Es war so richtig erholsam... Aber als dann auch noch ein Reiter mit einem Pferd (welches er leider sichtlich schlecht im Griff hatte, es war ziemlich verängstigt von den schreienden Kindern und den Squads) zwischen den Badetüchern und spielenden Kindern geritten kam, hatten wir genug und beschlossen den Fischmarkt zu besuchen. Es war mein erstes Pferd, das ich in Korea gesehen habe... Ich habe auch keine Ahnung wo man in einer Grossstadt ein Pferd halten kann... (vieleicht in einen Penthouse von irgend einem Wolkenkratzer)....
Eines unserer Ziele an diesem Tag war, frischen Fisch vom Markt zu essen (eigentlich wolten ich und Dare Hummer oder Riesenkrabben probieren, aber Philip wollte lieber Fisch)... Der Fischmarkt war hier nicht so gross wie in Busan, aber hatte doch eine anständige Grösse. Wir brauchten beinahe bis wir uns für ein Lokal entscheiden konnten. Das ganze funktioniert hier so.... Man wandert zwischen Hunderten Aquarien (wahrscheinlich tausende) umher und wählt entweder den Fisch aus oder das Restaurant... den die meisten Fischhändler haben im Hintergrund ein Restaurant in dem der lebendig ausgewählte Fisch kurzerhand geschlachtet und gekocht wird... Fisch ist in Korea immer Frisch den in den meisten Städten gibt es einen solchen Fischmarkt mit lebend Fisch...
Wir wählten einen flachen Fisch aus, den ich leider vorher nicht fotografiert hatte, erst als er auf unserm Teller war. Der Fisch wird hier eigentlich nur roh angeboten und weil wir schon mal in Korea sind wollten wir diese koreanische Spezialität probieren.
Wir wählten also unsern Fisch aus und nahmen während der Händler sein Schicksal besigelte im Restaurant platz... wer will, kann dem ganzen Spektakel auch direkt zusehen, aber da wir das schon an anderen Ständen zur genüge gesehen haben, begaben wir uns direkt ins Restaurant.
Zuerst wurde uns der ganze Tisch mit Sidedishes gefüllt... Inklusive Schnecken und ettlichem undefinierbarem Seegetier... Obwohl das meisste ziemlich ecklig und schlabbrig war probierten wir tapfer alles... Dan kam unser Fisch...
Das weisse "rohe" weisse Fleisch wurde zusammen mit Schüsselchen mit Sojasauce und Reis serviert...Damit man den Fisch mit den Essstäbchen essen kann (Gabel und Messer gibt es in der Koranischen Küche nicht), wurde er in mundgerechte Stücke geschnitten. Der Fisch selber schmeckte nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich gut... Mit der Sojasauce war es aber ziemlich lecker, obwohl ich gekochten Fisch trotzdem bevorzuge... Obwohl wir alle positiv beeindrukt waren vom Geschmack, verging uns nach den ersten 10 Minuten der Appetit auf rohen Fisch... Aber glücklicherweise war einer der Sidedishes eine traditionelle Fischsuppe (in der Rest von unserm Fisch ausgekocht wurde) in dem wir unsere verbleibenden Stücke einfach kurz kochten... Wir kamen zum Schluss, das uns Westler gekochter Fisch doch viel besser schmeckt... Aber wenigstens hatten wir es einmal probiert.....









Donnerstag, 7. Juni 2012

EXPO 2012 in Yeosu

25.05.2012

Am Freitag nach dem wir drei Tage von den Philippinen zurück gekehrt sind hatten wir noch ein Angebot von unserer Universität um die EXPO 2012 in Yeosu zu besuchen. Wen wir schon mal da sind, müssen wir doch fast an die EXPO.... Für mich war es die erste EXPO, den ich hatte sie in der Schweiz aus irgend welchen Gründen verpasst... Aber macht ja nix... macht ja eh mehr Spass den Schweizer Pavillon in einem anderen Land zu besuchen. Wir fuhren mit drei Universitätsbussen nach Yeosu. Das Problem am ganzen war, das wir nur 4.5 Stunden Zeit hatten um die Austtellung zu besuchen. Als wir das Gelände gesehen haben, war uns aber auch sofort klar, das mindestens drei Tage nötig gewesen wären... Aber was solls.... "Dabei sein ist alles"... oder so... Die Anfahrt dauerte ca. 3 Stunden mit zwei Stops an Raststätten um uns zu erfrischen und mit neuem Kimchi ein zu decken. kurz vor Mittag kamen wir dann in Yeosu an. Leider habe ich meine Kamera im Bus liegen gelassen und musste nun aufwendig die Fotos von Nadine und anderen Freunden von Facebook runterladen. Natürlich werde ich im Nachhinein auch noch die Copyright-Genehmigung einholen... und allenfalls die Fotos später wieder löschen, falls mir diese nicht erteilt wird...
Wir hatten einige Pavillons ausgewählt (nur in Gedanken), die wir besuchen wollten.... Aber das Problem war, das man im Gelände Tickets reservieren musste und nur zwei Pavillons pro Person pro Tag buchen konnte. Und da es schon Mittag war und die Tickets mit einer Einlasszeit versehen waren um Warteschlangen zu verhindern, war nur noch der Müll, den niemand sehen wollte verfügbar. Es hätte schon noch Tickets an unserem Tag gegeben, aber leider waren die alle nach unserer Abfahrtszeit. Das Thema der diesjährigen EXPO sind die Ozeane (und Wasser, muss ich nun sagen, den sonst wäre die Schweiz völlig fehlplaziert).
Ok. wir hatten zwar Tickets für die Themenpavillons gebucht, aber eigentlich haben wir uns gar nicht für diese interessiert... (ich habe die Themen aus schon wieder vergessen).... und deshalb haben wir sie auch nicht besucht... Ich hätte gerne das riesen Aquarium gesehen und einen technischen Pavillon die erneuerbare Energien vorgestellt haben... aber aus dem wurde ja leider nichts...
Deshalb besuchten wir nur die Länder Pavillon... Da ich ja in Kürze (in zwei Wochen nach mit Janine, Danina, Manuel und meinen Eltern) nach Thailand reise und eventuell auch noch Nachbarländer besuchen will, habe ich (oder wollte ich), mich ein bischen informiert... So weit es eben ging an der EXPO 2012... Ich war eigentlich von den meisten Pavillons entäuscht... zwar waren sie schön dekoriert (wenigstens aussen) aber drinnen wurden nur Videos an Grossleinwänden mit der neusten Videotechnologie gezeigt... Ich habe wirklich mehr erwartet... den informativ waren eigentlich die wenigsten Pavillion... Die meisten Lände haben einfach schöne Tourismus-Videos ohne viel Hintergrundinformationen laufen lassen... (eher für Kinder produziert... mit farbigen Trickfilmfiguren (ausser im Schweizer Pavillon, danke an dieser Stelle).... Also in den vier Stunden EXPO habe ich folgende Länder besucht (wollte noch mehr, aber mit der dauernden Ansteherei hat es einfach nicht für mehr gerreicht):
  • Schweiz (voll durchgestylter Pavillon der vielen gefallen hat. Die Schweiz hat sich als das Wasserschloss von Europa präsentiert... Die Infos waren spärlich, die Effekte aber super (hatten eine Gletscherprobe ausgestellt) .. Am Schluss haben wir im Souveniershop noch einige Minörli gekauft, zum etwa fünffachen Preis wie in der Schweiz versteht sich.... ;-) )
  • Deutschland (war eines der besten Pavillion mit vielen Infos über die Nordsee und Seefahrt, Wasserkraft usw)
  • Belgien (Hat ein kostenloses Spekulatius-Gebäck gegeben und am Schluss haben wir noch Pommes gegessen)
  • Italien (war ein absoluter Schrott, die haben nur alte Ketten aus roten Steinen ausgestellt)
  • Frankreich (Frankreich hatte einige Quallenaquarien, Roboterfische und eine Roboterband ausgestellt, irgendwie völlig daneben, aber deshalb auch wieder lustig)
  • Japan (Japan hat einen Kinderfilm gezeigt von einem Jungen der nach dem Tsunami seine Familie verloren hatte, aber dann mit seinem dreckigen Velo, das sich zuerst  in einen Vogel verwandelt hatte, und in der Gegend herum flog und anschliessen als Fisch eineige runden im Japanischen Meer schwamm... Wir haben uns wie in einem Kasperli-Theater gefühlt... Den Sinn haben wir nicht begriffen)
  • Thailand (Hat ein Strand-(Werbe)Video gezeigt und war die lange Wartezeit nicht wert, ich werde aber trotzdem nach Thailand reisen)
  • Singapur (Ich weiss immer noch nicht (auch nach langem Nachdenken), was ich im Singapur Pavillon wirklich gesehen habe... oder besser, was es bedeuten sollte.... Es war ein Raum nur mit altem Elektroschrott dekoriert... natürlich gab es auch den Obligatorischen Film... aber das beste war, das Singapur als einziges Land (riesen Warteschlange) nur Führungen in Koreanisch anboten... Ich fühlte mich ein wenig ver***scht, den ich musste warten bis die Vorführung fertig war, bis ich in den nächsten Raum mit der nächsten Vorführung durfte... Absoluter Schrott im wahrsten Sinn des Wortes)
  • Kambotscha (Hatte als einziges Land eine Performance mit Menschen gezeigt, und der Pavillon war super dekoriert und der obligatorische Video war zum Glück nicht die Hauptatraktion)
  • Vietnam (hatte einige Palmen aufgestellt gehabt und im zweiten Stockwerk einen kleinen Basar mit Tüchern und farbigen Kleidern eingerichtet...)
  • Kongo (hat uns mit seiner lauten Musik und einer scheinbaren super Stimmung angelockt... war aber nur ein Markt für Afrikanische Schnitzereien)
  • Litauen (hat Amber ausgestellt gehabt... die man auch kaufen konte... na ja....)
Ich war ziemlich entäuscht von der EXPO.... Ok vieleicht wären die Themen Pavillon besser gewesen, aber dafür hätten wir den Trip besser organisieren müssen. Das hat man halt davon wenn man den Weg des einfachsten Wiederstandes wählt... (hätten den Trip vieleicht besser selber organisiert)....






 

Mittwoch, 6. Juni 2012

7 Tage im Paradies (2. Teil)

18.05.2012

Der fünfte Tag war der letzte Tag mit Marta und Martin. Martin hatte ich vor diesem Trip nicht wirlich gekannt und ihn eher für einen schrägen Vogel gehalten. Er hat uns aber super unterhalten und ich muss nach dieser Woche sagen, das er wirklich ein super Kerl ist. Martin ist ein richtiger Null-Acht-Fünfzehn Bilderbuch Tourist. Zu den typischen Adiletten trug er auch immer die obligatorischen weissen Tenissocken und einen Stohhut und ein Armbändchen aus irgend einem Touristenshop. Martin hatte auch immer einen Alkopop in der Hand. Den ersten kaufte er sich jeweils um 9:00 im Laden um die Ecke und den letzten jeweils 10 Minuten bevor er ins Bett ging... (Es war eine Art Wodka- mit Erdbeer oder Orangen Aroma). Er erklärte mir auch täglich, das er sich hier jeden Tag betrinken will...) wir akzeptierte das und liessen ihn gewähren... Er trank eigentlich meistens alleine... vorallem auf unseren Ausflügen hatte ansonsten niemand das Bedürfnis nach Alkohol...
Am fünften Abend hatte er sich dann natürlich noch das fehlende Tattoo stechen lassen.... Ok natürlich nicht stechen, sonst wäre er ja nicht mein Bilderbuch Toursist... Der nächste Henna-Stand hatte ihm Abhilfe getan. Stolz führte er uns nach einer Stunde Abwesenheit sein neues Tatoo vor... wir haben ihn ziemlich aufgezogen und, bis dann einer die Schnapps-Idee hatte uns auch bemalen zu lassen... Natürlich alle mit dem gleichen Logo... (einer Eidechse--> Schlimmer gehts ja wirklich nicht mehr).... Ich habe mich dann dezent davongeschlichen, während sich der Rest der Gruppe unter den Pinsel legte... Später am Abend gingen wir noch in eine Bar mit vielen tätowierten Motoradfaherern... Ich glaube der Rest der Gruppe kam sich in diesem Augenblick so ziemlich bescheuert vor mit ihren Henna-Tattoos.... Das lustige war, als mir der Henna-Künstler erklärte, das wir seine ersten Westler-Kunden seien, da er sonst praktisch nur koreanische Touristen bemalt.
Koreaner in den Philippinen? Vor denen sind wir ja erst kürzlich geflohen, nach der monatelangen Folter mit Kimchi.... Ja Koreaner hat es viele in den Philippinen... Sie sind aus dem selben Grund hier, wie wenn sie mich dauernd anquatschen in den Strassen (in Korea)... Um English zu lernen.... Den die Ofizielle Sprache in den Philippinenen ist nebst all den verschiedenen Insel-Dialekten ist tatsächlich English.... (Aber nur mit einem "SIR" vor und nach jedem Satz macht das English zu einem Philippinischen English). Man erkennt die Koreaner relativ einfach, den sie sind die einzigen Touristen, die auch bei der grössten Affenhitze mit langen Kleidern rum rennen und sich mit ihren Regenschirmen vor der bräunenden Sonne zu schützen (für sie ist das Weiss ist das Braun von uns--> wer braune Haut hat gilt nicht als sexy, sondern als arm, den nur die Unterschicht, die draussen auf dem Feld arbeitet ist braun).
Die Philippinos sind ein sehr gläubiges Volk und es sind alle ausser der musslimischen Minderheit (einige Inseln von denen das EDA abrät zu bereisen, weil immer wieder Touristen entführt und umgebracht werden) Christen... Und das ist nicht zu übersehen. Jedes Motorad, jeder Bus und jedes Taxi ist mit Maria-Bildern geschmückt.... Vor jeder Fahrt bekreuzigt sich der Fahrer, was mich ein wenig beängstigte... den teilweise schien es mir, als verliessen sich die Fahrer mehr auf Gottes Wille, den auf ihre Fahrkünste. Lustig ist auch, das mann hier die vorhandenen Sitze in einem Auto oder einem Motorrad nichts mit der Höchstzahl der Fahrgäste gemeinsam hat. Wenn ein Bus voll ist (das heisst, alle Sitze sind besetzt und die stehenden Gäste können sich keinen Millimeter mehr bewegen), dann können sich immer noch drei Personen an die offenen Tür hängen und weiter zehn Personen können die Fahrt auf dem Dach geniessen. Aber nicht nur Buse werden masiv überladen... auch Motoräder und Trikes (eigentlich für drei Personen umgebaute Motoräder mit einer Mitfahrerkabine--- mit Betonung auf "eigentlich") werden extrem überladen. Wir wurden beispielsweise von einem gewöhnlichen Roller mit einer Kleinfamilie (vier Personen) überholt. Tönt lustig, solange man nicht selber zu viert auf einem Roller unterwegs ist... Einmal ist immer das erste Mal... und für mich war das in den Philippinen, aber dazu später mehr....


Martin mit Henna Tatoo, vier Tage später war's weg...
Zurück zum fünften Tag. An diesem Tag hatten wir einen Sightseeing Tour mit einem eigenen Kleinbus gebucht... und das erste Mal in den Philipinen hatten wir genügend Sitze... Und ja, auch eine Klimaanlage, damit Martin seine Alkopops kühlen konnte. Da wir so eine grosse Gruppe waren, konnten wir alle unsere Trips immer alleine und ohne andere Gäste durchführen. Der erste Halt war bei der ältesten Korallen Kirchen der Philippinen. Es fand gerade eine Messe statt und ich fühlte mich nicht wirlich wohl... die Kirche zwischen all den betenden Menschen zu besichtigen und zu fotografieren.


Obwohl wir unserem Fahrer sagten, das wir nicht jeden Touristen-Mist sehen wollen, fuhr er uns als zweites Ziel direkt zu einem sog. "Zoo", wo sie in viel zu kleinen schäbeigen Käfige schmutzige und kranke Tiere hielten. Ich protestierte erst nicht, weil ich annahm, das wir einheimische Tiere sehen werden, die man sonst nur in den lokalen Wäldern findet. Aber natürlich war kein einziges einheimisches Tier darunter.... Wir sahen kahle afrikanische Strausse, Schlangen aus Indien, Leoparden, die sich in ihrem kleinen Käfig nicht einmal drehen konnten und noch einige Affen, die nicht einmal ihre Arme ganz ausstrecken konnten ohne die Gitterstäbe zu berühren. Natürlich war der Eintritt nicht inbegriffen und der ganze Zoo war von ausser mit einem grossen Sichtschutz versehen, damit auch ja kein Tourist umkehren konnte bevor er das Eintritsgeld bezhahlt hatte. Unser Fahrer wartete am Eingang und bekam vom Zoo-Besitzer seine Provision für uns.
 Wir waren ein wenig sauer und machten ihn noch einmal darauf aufmerksam, das wir ihm sagen, wohin es gehen soll. Er hatte gar keine Freude, als wir ihm sagten, er müsse beim Schmetterlingszelt nich anhalten... wahrscheinlich berechnete er gerade die ihm entgehende Provision  im Kopf... Er war von da an, nicht mehr so freundlich zu uns... aber das hat uns nicht weiter gestört. Der nächste Stop war wieder ein Reinfall... Er fuhr uns zu Anlegeplatz an einem Fluss, der durch den Regenwald führ und erklärte uns, das wir zwischen vier verschiedenen Menus auswählen müssen und das an einer der Kassen für unseren Bootsausflug bezahlen müssen. Wir wollten eine Bootstour machen, aber niemand wollte etwas essen... Er erklärte uns, das wir essen müssen, falls wir eine Tour machen wollen. Nachdem er uns eine Viertelstunde lang von seiner Geschichte überzeugen wollte, sagten wir diese Bootstour ab und verlangten von ihm uns zur nächsten Sehenswürdigkeit zu fahren. Als wir alle wieder im Bus sassen, viel ihm plötzlich noch ein anderes Unternehmen ein, das Bootstouren auch ohne Essen anbietet.... Und so entschieden wir uns, diese Tour (welche ein Bruchteil von der vorherigen Tour war) zu buchen.... Ich denke mal seine Provision war auch nur ein Bruchteil im Vergleich zum ersten Stop. Das coole war, das wir unser Boot nicht mit 50 anderen Touristen teilen mussten, sondern ein kleines Boot hatten, welches gerade mal für 10-12 Personen Platz hatte (also nach unserer Definition von Platz- in den Philippinen hätten wahrscheinlich auch 40-50Personen darauf gepasst). Als wir auf das Benzin warteten (ist in den Philippinen üblich, das man das Boot erst betankt, wenn die Passagiere mindestens seit 15 Minuten im Boot sitzten. Obwohl hier betanken nicht das richtige Wort ist, besser ist, der Tankprozess wird nach 15 Minuten gestartet... und natürlich ist das Benzin erst mal an einer Tankstelle, die aber 5 Kilometer entfernt ist, zu beziehen. Wir warteten also mind. 30 Minuten vor jeder Bootsfahrt auf die Betankung (es wird halt erst Benzin gekauft, wenn Kunden vorhanden sind). Am Steg war noch ein Affe an einer Stange angebunden und Philip fiel nichts besseres ein, als dem Affen seine Sonnenbrille hin zu halten. Sofort riss sie ihm der Affe aus der Hand und begann genüsslich am Bügel herum zu kauen. Philip wollte aber seine Sonnenbrille wieder haben und wollte sie dem Affen wieder wegnehmen. Der Affe fauchte Philip an und zeigte ihm die Zähne (habe nicht gewusst was für riesige Fangzähne so ein Affe hat). Sofort kam ein Mitarbeiter hergerannt und gab Philip seine angekaute Sonnenbrille zurück... Der Affe hatte ganze Arbeit geleistet, den Philip's Brille war nach dieser Attacke kaum mehr zu gebrauchen. Leider war der Affe gar nicht glücklich, das er sein neues Spielzeug wieder abgeben musste und sprang wie verückt auf der Stange auf und ab und schrie Philips wie am Spies  an.

Als das Boot betankt war ging unsere Bootstour endlich los.... Es war zwar gemütlich und der üppige Wald an beiden Seiten war beindruckend... Aber mehr war es auch nicht... Mit dem Boot fuhren wir zu einem unbeeindruckenden Wasserfall und der Bootsführer wartete, bis wir unsere Fotos gemacht hatten. Leider begriffen wir nicht, das wir hier ein Foto machen sollten und wir schauten uns gegenseitig fragend in die Augen, bis er uns erklärte "Picture-Picture"... Also erfüllte ich ihm seinen Wunsch und wir konnten wider umdrehen. Auf dem Rückweg sahen wir noch ein Seil, das über das Tal  gespannt war und an dem eine Person nach der Anderen an Rollen aufgehängt auf die andere Seite düsen konnte. Das wollten wir natürlich auch und beauftragten unseren Fahrer diese Stelle (auch wenn sie nicht eingeplant war) zu besuchen.




Er demonstrierte nicht, da er eine weitere Provision roch... und erfüllte uns diesen Wunsch, nachdem wir noch einen Nationalpark mit Tarisiers besucht hatten. Tarsier ist der Name der kleinsten Affenart der Welt. Die Primaten sind Nachtaktiv und wir konnten sie bei ihrem Schlaf an den Bäumen beobachten. Die dinger sind wirklich süss und ich war froh, das Janine nicht dabei war, den ich bin mir sicher, sie hätte einen der süssen Kerle eingepackt und nach hause genommen. Balint hatte auch seine Freude in dem Nationalpark... Aber weniger an den Affen aber umso mehr an einer der philipnischen Führerinnen.



Der nächste Halt war bei den Chocolates Hills.... Eine Gruppe gleich hoher üppig bewaldeten Hügel in der Mitte der Insel. Natürlich mussten wir auch hier wieder eintritt bezahlen.
Die Hügel sahen schon super aus mit ihrer üppigen Bewaldung.... Leider hatten wir schlechtes Wetter erwischt und es begann nach 10 Minuten wie aus dem nichts an zu schütten, wie ich es selten vorher erlebt habe... Ich wurde auf dem Hügel noch von zwei Philippinos gefragt, ob ich mit ihnen für ein Foto posieren kann... ohne viel zu überlegen erfüllte ich ihnen den Wunsch.... dann verschwand der eine von den beiden und der Verbleibende bat um ein weiteres Foto... Wir standen zu dem Zeitpunkt an einem beliebten Fotostandpunkt und hatten eine riesen Schlange hinter uns.... Auf einmal fragte er mich ob er mir einen Kuss geben darf... Ich war völlig überrumpelt und wusste nicht wie ich reagieren sollte... Aber es war schon zu spät, alle wartenden Leute hatten es gehört und sofort brach ein riesen Gelächter aus (ich hatte wahrscheinlich ziemlich dumm drein geschaut in diesem Augenblick)... Aber das war noch nicht genug... Natürlich musste er noch allen Anwesenden erklären (er konnte nicht leise reden sondern schrie in der Gegend herum), wie sexy er mich doch finden würde, und das ich gemein sei, weil ich ihn nicht küssen will. Ich war froh, als ich wieder im Bus sas, den auf den ich wurde wie ein Star gefeiert auf dem Rückweg... alle grüssten mich beim Vorbeigehen und fragten mich, weshalb ich ihn den nicht geküsst hatte (alle ca. 30-40 Leute)... Uff das war hart für mich... aber für meine Freunde ein riesen Spass und Quelle für Witze und Sprüche für den Rest der Woche.






Der nächste Stop war dann die Seilbahn, mit welcher alle ausser Anna die Schlucht überquerten und die spektakuläre Sicht über die Urwald Decke genossen. Das schlimmste war nicht die Fahrt, den die war in Wirklichkeit viel langsamer, als sie aussah sondern das Anschnallen und die Ungewissheit vor der Fahrt...
Man überquert die Schlucht auf dem Bauch liegend und am Rücken am Seit angebunden.
Im ganzen waren es zwei Fahrten (hin und zurück) und am Schluss wolten sie uns natürlich noch geschossene Erinnerungfotos verkaufen.


Nach diesem Stop hielten wir nur noch bei einer Gedenksstätte mit drei Bronzestatuen, die einen Schwur abhielten. Es war der Friedensvertrag zwischen den Philippinos und den Spanischen Besatzern und die dritte Partie habe ich jetzt gerade vergessen. Wir hielten machten ein Foto und stiegen wieder ein.
Der letzte Halt war im Hafen, wo wir uns von Martin und Marta verabschiedeten. Wir waren sichtlich erleichtert Marta endlich los zu sein, fühlten aber zu gleichen Zeit mit Martin, der nun für mehrer Stunden mit ihr nach Korea zurück reisen musste. Als wir gerade abfahren wollte, rannte Martin zu unserem Bus zurück und hollte sich noch seine zwei letzten Flaschen seines Alkopops und erklärte uns, der er sich betrinken muss, sonst würde er die Reise mit Marta nicht überstehen.

Nach unserem tränenreichen Abschied ging es zurück nach Panglao wo wir nun in ein kleineres Guesthouse umzogen und unser Nachtessen zu unser Nachtessen (ich ass praktisch nur Seafood, frisch und extrem lecker) zu uns nahmen.


Dieses war zwar günstiger aber im Vergleich zum ersten viel schmutziger... Es schimmelte überall und in der Tür von einem Zimmer wohnten Mäuse-grosse Kakerlaken. Balint und Berkay beschlossen schlussendlich am Strand sprich auf einer Bank vor Dagna, Anna und Sylwia's Zimmer zu schlaffen. Wir feierten später noch die Abreise von Marta und hatten einen lustigen Abend.

Am nächsten Morgen beschlossen wir unsere zwei letzten Tage an einem anderen Strand (15 min enfernt) zu verbringen und machten uns mit unserem Gepäck auf den Weg.... Unsere Fahrer brachten uns zu einer luxuriösen Hotelanlage (europäischer Standard... aber hier total luxuriös)... Die Anlage war sehr gepflegt und für meine Verhältnisse zu perfekt, aber noch einmal umziehen wollten wir nicht. Der ganze Spass kostete auch pro Person soviel wie wir vorher für alle bezahlt haben, aber wir sagten uns, das wir wenigstens zwei Tage ein wenig Luxus brauchten um uns richtig zu entspannen, damit wir wieder fit für die Prüfungsession sind. Das Essen in der Anlage war herrlich (obwohl doppelt so teuer wie am vorherigen Ort) aber wir konnten hier unser Restaurant nicht auswählen... (da es nur eines in unsere Anlage gab).





Am nächsten Morgen hatte ich mit Philip einen Tauchausflug gebucht.... Und so fuhren wir mit einer kleinen Gruppe wieder zur Insel wo wir auch geschnorchelt hatten. Der Tauchtrip war super.... Auf dem Weg zu Insel sahen wir zur völligen Überaschung unseres Bootsführers einen Walhai vorbei schwimmen.... Und während des ersten Tauchgang kamen wir den Meeresschildkröten näher... Eine Meeresschildkröten schwamm ungefähr 2 Meter an uns vorbei... Es war schon beim Schnorcheln super, aber mit der Flasche, konnten wir die Korallen viel näher betrachten und sahen eine Vielzahl von Fischen (unter anderem auch diverse Kugelfische, die ich in Korea nur vom Fischmarkt kannte)...
Tauchgrew
Den letzten Abend wollten wir nicht in unserem Resort verbringen, da hier um 22:00 Schluss war.... so beschlossen wir per Motoradtaxi an den Strand vom Vortag zurück zu fahren um ein wenig zu feiern... Aber leider war weit und breit kein Motorrad zu sehen und so machten wir uns zu Fuss auf den Weg um irgendwo einen Fahrer zu suchen. Auf dem Weg zur Haupstrasse kamen wir an der Polizei Station vorbei.... Alle Polizisten schlieffen entweder in Hängematten draussen oder drinnen auf Matratzen. Durch unseren Lärm weckten wir einen, der sofort auf uns zu kam und fragte ob wir ein Problem hätten. Er erklärte uns, das um diese Zeit keine Taxis mehr fahren... und wir doch bitte wieder zu unserem Resort zurückgehen sollen. Aber Sylwia fragte frech, wie viel es kosten würde, wenn er uns fahren würde... Sein Preis war fünf mal höher als mit normalen Transportmittel, aber wir hatten ja keine andere Wahl.... Also sagten wir nach einer kurzen Verhandlungsphase einem 10% tieferen Preis zu.... Wir rechneten, das er nun die ganze Bande wecken würde um uns zu unserem Ziel zu fahren... Aber er weckte nur einen anderen Polizisten.... Hm und jetzt?
Er zeigte uns zwei Roller und bat uns darauf platz zu nehmen... Und zu guter Letzt wurden wir von zwei Polizisten mit zwei Rollern (keine riesigen Motorräder-- einfach normale Roller) nach Panglao gefahren.
Das heisst: Auf einem Roller sassen mit dem Fahrer drei Personen und auf dem anderen sassen (ich war leider auf diesem) vier Personen. Ich war der hinterste und hatte kaum Platz auf dem bischen Sattel das noch übrig war (schätze 5-7 cm)... Es war eine ziemlich spezielle Fahrt, die ich wahrscheinlich komplett nüchtern nicht mit gemacht hätte...
Am nächsten Morgen gings dann wieder zurück nach Korea.... Aber der Ausflug in die Sonne hatte sich gelohnt....

Freitag, 1. Juni 2012

7 Tage Paradies... (Teil 1)

15.05.2012

Am 15. Mai sind wir (Balint, Anna, Sylwia, Dagna, Philip, Berkay und ich) sind mit dem Bus nach Busan gefharen, sind dort in ein Flugzeug gestiegen und sind nach 3-4 Stunden in Cebu gelandet. Für die, die es nicht wissen, Cebu ist die zweit grösste Insel der Philippinen. Vom Flughafen gings per "Mini"-Van nach Cebu City. Der "Mini"-Van war wirklich mini, für 5 Personen, aber das hinderte uns nicht gleich zu siebt mit Gepäck platz zu nehmen. Ok... bequem ist anderst, aber dafür konnten wir eine Menge Geld sparen. (Wobei Menge auch wieder relativ ist)... Im Hostel angekommen waren wir ein wenig überrascht, als wir den bewaffneten Sicherheitsmann sahen, aber machten uns nicht wirklich Gedanken darüber....
Erst am nächsten Tag sagte mir der Besitzer das, wir ziemlich in einer der gefährlichsten Gegenden von Cebu gelandet sind.... Da gerade um die Ecke das Armenviertel war. Das war schon ziemlich krass, als wir nackte Kinder im Abfall am spielen sahen. Die Gegend war ein regelrechter Slum mit herunter gekommenen Wellblechhütten, aber dafür war das Guesthouse ziemlich günstig. Wir gingen am selben Abend noch in eine Bar drei Häuser weiter... und staunten nicht schlecht, als der Liter Rum günstiger war als eine Coladose.
Waffengeschäft vor einer Kirche
Noch am selben Abend meldete sich Martin (ein Estländer), der schon drei Tage länger in den Philippinen war. Wir hatten nicht gedacht, das er uns hinter her fliegt, da er mit Marta aus Polen unterwegs war. Aber er flehte uns an am nächste Tag auf ihn zu warten, damit er nicht mehr alleine "mit Marta der dummen Kuh" (er sagte eigentlich etwas anderes, was hier aber aus Jugendschutz-Gründen nicht niederschreiben will) weiter Reisen muss. Wir trauten unsern Augen kaum, als er am nächsten Morgen um 9:00 in unserem Zimmer stand... Komischer weise hatten wir alle Kopfschmerzen, ich denke mal es lag an den schlechten Betten -oder so-
Jedenfalls war das erste was ich an diesem Tag gehört habe (Weck-Rufton), Flüche über Marta aus Martins Mund....
Aber wer zum Henker war überhaupt Marta???? Niemand kannte Sie vorher richtig, obwohl ich sie drei Monate täglich in der Mensa gesehen habe... Und falls Martin sie gekannt hätte, wäre er wahrscheinlich lieber alleine gerreist. Aber nun hatten wir sie halt alle am Hals. Ich kenne jedenfalls niemand der so gut schlechte Laune verbreiten oder an allem rumnörglen kann. Ich habe in der ganzen Woche nicht etwas positives von ihr gehört. Alles war schlecht, doof, blöde, hässlich, ecklig, hintlerwäldlerisch, unhygienisch, rückständig, unzivilisiert, scheusslich, naiv,dumm, kindisch, unreif.... um mal die häufigst von Marta benutzten Wörter zu nennen. Ich habe zuerst wirklich gedacht, das Martin völlig übertreibt, als er Marta beschrieb. Ich habe etwa drei Tage versucht eine Beziehung mit ihr auf zu bauen, da ich ein wenig ein schlechtes Gewissen hatte, nachdem sich alle von ihr abgewannt hatten. Sie verbrachte eigentlich die meiste Zeit im Zimmer weil sie im Internet surfen wollte. Als ich an dritten Abend meine Badehose im Hostel holen wollte, und sie vom Nachtessen nach hause begleitete, fragte ich sie, ob ihr der Strand nicht gefällt... Sie sagte mir wörtlich: "The Philippines are shit. I don't know why I wanted to see them... And you know I am not a social person. I only socialize with people when i like them ore when I need to, but to be honest YOU ARE NOT A REASON TO SOCIALIZE!!!". Ich glaube das war das netteste, das ich während meines ganzen Korea (Philippinen)- Aufenthalt gehört habe. Ich habe mich von da an auch nicht mehr näher um eine soziale Beziehung mit ihr gekmümmert.
Wie auch immer am zweiten Tag sind wir mit dem Bus (mit Marta) nach Oslob gefahren und haben in einem Guesthouse übernachtet. Wir kamen etwa um 18:00 in Olsolb an und leider gab es um diese Zeit kein Essen mehr in diesem Dorf. Aber glücklicherweise hatte uns die Familie die das Guesthouse führt angeboten in die Stadt zu fahren um einzukaufen um uns mit Fried-Chicken zu vefwöhhnen. In der Zwischenzeit mieten wir ein Boot und mit Bootsführer und fuhren noch kurz vor Sonnenuntergang auf eine kleine Insel um zu schwimmen und am Strand zu liegen. Danach hatten wir das beste Hünchen seit Monaten und zum Nachtisch gab es frische Mangos.... Die besten Mangos die ich bis jetzt in meinem Leben gegessen habe.
Am nächsten Morgen standen wir früh auf und fuhren mit kleinen Booten ca. 100-200 Meter vom Strand aus ins Meer. Als wir bei einer Gruppe von kleinen Booten ankamen sahen wir auch schon die ersten Walhaie die einem Boot nach schwammen. Wir waren ziemlich beeindruckt als wir diese riesigen Fische gesehen haben. Das ganze war nicht ganz so natürlich, da die Haie von Fischern gefüttert wurden und deshalb jeden Tag um die gleiche Zeit an dieser Stelle vorbei schwimen. Auch wenn das ganze ziemlich touristisch war, war es schon ein Erlebnis 1 Meter neben diesen 6-14 Meter langen Tieren zu schwimmen.
Später nahmen wir eine Fähre nach Bohol wo wir mit einem Taxi nach Panglao fuhren und den Rest der Woche verbrachten. Leider war es schon wieder dunkel als wir in Panglao ankamen und wir mussten ersten Schwimmversuche am neuen Strand in der Dunkelheit durchführen.
Der Strand war traumhaft und das Wetter perfekt. Wir hatten zuerst Angst, das wir die ganze Zeit schlechtes Wetter haben werden, da es laut Wetterhervorsage die ganze Woche regnen sollte... Glücklicherweise hat es aber nur zwei mal geregnet und nur einmal am tags über.... Aber dazu später mehr. Am dritten Tag in den Philipinen gingen wir nach einem schrecklichen Frühstück (künstlicher Obstsaft, zusammengestampftes Fleisch, was als Schinken verkauft wurde und lauwarme Eier) an den Strand wo ich mich eigentlich für einen Tauchtrip schlau machen wollte. Leider waren wir zu spät, den alle Tauchboote waren schon unterwegs, aber ich organisierte kurzerhand einen privaten Schnorchelausflug zu einer kleinen Nachbarsinsel mit einem traumhaften Korallenriff. Es war eine Qual, bis ich alle überzeugt hatte (den Preis hatte ich schon ausgehandelt, war ca. die Hälfte von dem was normale Anbieter verlangten) und jeder einzelne unserer Gruppe versuche anschliessend den Preis noch weiter runter zu handeln. Wir verloren etwa 1 Stunde mit verhandeln und diskutieren. Eine Stunde später entschieden sich alle für den Ausflug ausser Marta, die sich in letzter Minute gegen den Trip entschied und zurück ins Hostel ging. Der Trip war traumhaft. Zuerst fuhren wir zu der Insel und wurden mit Taucherbrille und Schnorchel ausgerüstet. Danach fuhren mir mit kleineren Booten ins offene Wasser hinaus und machten uns auf die suche nach riesen Wasserschildkröten. Anfangs ohne Erfolg, aber als wir gerade aufgeben wollten, sahen wir etwa fünf Stück in der Tiefe. Leider war die Sicht nicht sehr gut im tiefen Wasser. Danach fuhren wir zu den Korallenbänken wo wir noch etwa eine Stunden die farbenprächtige Unterwasserwelt bestaunten. Alle waren total begeistert von dieser Unterwasserwelt und mit einem Lachen im Gesicht fuhren anschliessend zu einer einsamen Insel, die nur von einer Katze bewohnt wurde. Da es gerade Ebbe war, als wir ankamen, ragten überall Felsen aus dem Meer, die nur einige Stunden am Tag sichtbar sind. wir liefen einen Strand entlang, der Stunden später wieder verschwand. Als wir kurz vor dem Eindunkeln zur Hauptinsel zurück fuhren konnte ich meinen bisher schönsten Sonnenuntergang erleben. Mitten auf dem Meer war das Farbenspiel gigantisch und in Wirklichkeit sah alles noch kitschiger aus als auf den Photos.