Freitag, 1. Juni 2012

7 Tage Paradies... (Teil 1)

15.05.2012

Am 15. Mai sind wir (Balint, Anna, Sylwia, Dagna, Philip, Berkay und ich) sind mit dem Bus nach Busan gefharen, sind dort in ein Flugzeug gestiegen und sind nach 3-4 Stunden in Cebu gelandet. Für die, die es nicht wissen, Cebu ist die zweit grösste Insel der Philippinen. Vom Flughafen gings per "Mini"-Van nach Cebu City. Der "Mini"-Van war wirklich mini, für 5 Personen, aber das hinderte uns nicht gleich zu siebt mit Gepäck platz zu nehmen. Ok... bequem ist anderst, aber dafür konnten wir eine Menge Geld sparen. (Wobei Menge auch wieder relativ ist)... Im Hostel angekommen waren wir ein wenig überrascht, als wir den bewaffneten Sicherheitsmann sahen, aber machten uns nicht wirklich Gedanken darüber....
Erst am nächsten Tag sagte mir der Besitzer das, wir ziemlich in einer der gefährlichsten Gegenden von Cebu gelandet sind.... Da gerade um die Ecke das Armenviertel war. Das war schon ziemlich krass, als wir nackte Kinder im Abfall am spielen sahen. Die Gegend war ein regelrechter Slum mit herunter gekommenen Wellblechhütten, aber dafür war das Guesthouse ziemlich günstig. Wir gingen am selben Abend noch in eine Bar drei Häuser weiter... und staunten nicht schlecht, als der Liter Rum günstiger war als eine Coladose.
Waffengeschäft vor einer Kirche
Noch am selben Abend meldete sich Martin (ein Estländer), der schon drei Tage länger in den Philippinen war. Wir hatten nicht gedacht, das er uns hinter her fliegt, da er mit Marta aus Polen unterwegs war. Aber er flehte uns an am nächste Tag auf ihn zu warten, damit er nicht mehr alleine "mit Marta der dummen Kuh" (er sagte eigentlich etwas anderes, was hier aber aus Jugendschutz-Gründen nicht niederschreiben will) weiter Reisen muss. Wir trauten unsern Augen kaum, als er am nächsten Morgen um 9:00 in unserem Zimmer stand... Komischer weise hatten wir alle Kopfschmerzen, ich denke mal es lag an den schlechten Betten -oder so-
Jedenfalls war das erste was ich an diesem Tag gehört habe (Weck-Rufton), Flüche über Marta aus Martins Mund....
Aber wer zum Henker war überhaupt Marta???? Niemand kannte Sie vorher richtig, obwohl ich sie drei Monate täglich in der Mensa gesehen habe... Und falls Martin sie gekannt hätte, wäre er wahrscheinlich lieber alleine gerreist. Aber nun hatten wir sie halt alle am Hals. Ich kenne jedenfalls niemand der so gut schlechte Laune verbreiten oder an allem rumnörglen kann. Ich habe in der ganzen Woche nicht etwas positives von ihr gehört. Alles war schlecht, doof, blöde, hässlich, ecklig, hintlerwäldlerisch, unhygienisch, rückständig, unzivilisiert, scheusslich, naiv,dumm, kindisch, unreif.... um mal die häufigst von Marta benutzten Wörter zu nennen. Ich habe zuerst wirklich gedacht, das Martin völlig übertreibt, als er Marta beschrieb. Ich habe etwa drei Tage versucht eine Beziehung mit ihr auf zu bauen, da ich ein wenig ein schlechtes Gewissen hatte, nachdem sich alle von ihr abgewannt hatten. Sie verbrachte eigentlich die meiste Zeit im Zimmer weil sie im Internet surfen wollte. Als ich an dritten Abend meine Badehose im Hostel holen wollte, und sie vom Nachtessen nach hause begleitete, fragte ich sie, ob ihr der Strand nicht gefällt... Sie sagte mir wörtlich: "The Philippines are shit. I don't know why I wanted to see them... And you know I am not a social person. I only socialize with people when i like them ore when I need to, but to be honest YOU ARE NOT A REASON TO SOCIALIZE!!!". Ich glaube das war das netteste, das ich während meines ganzen Korea (Philippinen)- Aufenthalt gehört habe. Ich habe mich von da an auch nicht mehr näher um eine soziale Beziehung mit ihr gekmümmert.
Wie auch immer am zweiten Tag sind wir mit dem Bus (mit Marta) nach Oslob gefahren und haben in einem Guesthouse übernachtet. Wir kamen etwa um 18:00 in Olsolb an und leider gab es um diese Zeit kein Essen mehr in diesem Dorf. Aber glücklicherweise hatte uns die Familie die das Guesthouse führt angeboten in die Stadt zu fahren um einzukaufen um uns mit Fried-Chicken zu vefwöhhnen. In der Zwischenzeit mieten wir ein Boot und mit Bootsführer und fuhren noch kurz vor Sonnenuntergang auf eine kleine Insel um zu schwimmen und am Strand zu liegen. Danach hatten wir das beste Hünchen seit Monaten und zum Nachtisch gab es frische Mangos.... Die besten Mangos die ich bis jetzt in meinem Leben gegessen habe.
Am nächsten Morgen standen wir früh auf und fuhren mit kleinen Booten ca. 100-200 Meter vom Strand aus ins Meer. Als wir bei einer Gruppe von kleinen Booten ankamen sahen wir auch schon die ersten Walhaie die einem Boot nach schwammen. Wir waren ziemlich beeindruckt als wir diese riesigen Fische gesehen haben. Das ganze war nicht ganz so natürlich, da die Haie von Fischern gefüttert wurden und deshalb jeden Tag um die gleiche Zeit an dieser Stelle vorbei schwimen. Auch wenn das ganze ziemlich touristisch war, war es schon ein Erlebnis 1 Meter neben diesen 6-14 Meter langen Tieren zu schwimmen.
Später nahmen wir eine Fähre nach Bohol wo wir mit einem Taxi nach Panglao fuhren und den Rest der Woche verbrachten. Leider war es schon wieder dunkel als wir in Panglao ankamen und wir mussten ersten Schwimmversuche am neuen Strand in der Dunkelheit durchführen.
Der Strand war traumhaft und das Wetter perfekt. Wir hatten zuerst Angst, das wir die ganze Zeit schlechtes Wetter haben werden, da es laut Wetterhervorsage die ganze Woche regnen sollte... Glücklicherweise hat es aber nur zwei mal geregnet und nur einmal am tags über.... Aber dazu später mehr. Am dritten Tag in den Philipinen gingen wir nach einem schrecklichen Frühstück (künstlicher Obstsaft, zusammengestampftes Fleisch, was als Schinken verkauft wurde und lauwarme Eier) an den Strand wo ich mich eigentlich für einen Tauchtrip schlau machen wollte. Leider waren wir zu spät, den alle Tauchboote waren schon unterwegs, aber ich organisierte kurzerhand einen privaten Schnorchelausflug zu einer kleinen Nachbarsinsel mit einem traumhaften Korallenriff. Es war eine Qual, bis ich alle überzeugt hatte (den Preis hatte ich schon ausgehandelt, war ca. die Hälfte von dem was normale Anbieter verlangten) und jeder einzelne unserer Gruppe versuche anschliessend den Preis noch weiter runter zu handeln. Wir verloren etwa 1 Stunde mit verhandeln und diskutieren. Eine Stunde später entschieden sich alle für den Ausflug ausser Marta, die sich in letzter Minute gegen den Trip entschied und zurück ins Hostel ging. Der Trip war traumhaft. Zuerst fuhren wir zu der Insel und wurden mit Taucherbrille und Schnorchel ausgerüstet. Danach fuhren mir mit kleineren Booten ins offene Wasser hinaus und machten uns auf die suche nach riesen Wasserschildkröten. Anfangs ohne Erfolg, aber als wir gerade aufgeben wollten, sahen wir etwa fünf Stück in der Tiefe. Leider war die Sicht nicht sehr gut im tiefen Wasser. Danach fuhren wir zu den Korallenbänken wo wir noch etwa eine Stunden die farbenprächtige Unterwasserwelt bestaunten. Alle waren total begeistert von dieser Unterwasserwelt und mit einem Lachen im Gesicht fuhren anschliessend zu einer einsamen Insel, die nur von einer Katze bewohnt wurde. Da es gerade Ebbe war, als wir ankamen, ragten überall Felsen aus dem Meer, die nur einige Stunden am Tag sichtbar sind. wir liefen einen Strand entlang, der Stunden später wieder verschwand. Als wir kurz vor dem Eindunkeln zur Hauptinsel zurück fuhren konnte ich meinen bisher schönsten Sonnenuntergang erleben. Mitten auf dem Meer war das Farbenspiel gigantisch und in Wirklichkeit sah alles noch kitschiger aus als auf den Photos.
 

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