Samstag, 24. März 2012

Weekend in Busan... oder Simon fell in Love with "Lotteria" (Teil 1)

16.03.2012

1.Tag

Wir fuhren am Freitag Morgen früh (8:00 Uhr) mit dem zwei Taxis Richtung Busbahnhof in Daegu... Ich konnte dank meines tollen Zimmernachbarn leider nicht so gut schlafen und habe mich schon sehr auf die Busfahrt von ca. 1.5 h gefreut. Der "Gute Kerl" (Amerikaner aus New York) hat von 24:00-02:00 in regelmässigen Abständen immer wieder mal "FUCKING KOREANS" geschrien... weil einige Koreaner ein wenig laut waren zu dieser Zeit und er nicht schlafen konnte... Vielen Dank an dieser Stelle... Ich konnte dank "IHM" nicht schlafen... Ok. ab 02:00 begann der amerikanische Zimmergenosse dann zu schnarchen  und wollte nicht mehr aufhören auch nicht nach dreimaligen aufwecken....  Glücklicherweise hatte er um ca. 03:00 Uhr dann doch genug (ok er hatte ja auch beinahe sein ganzes Bett durchgesägt) und drehte sich dann für längere Zeit auf seinen Bauch... Aber es wäre ja nur halb so lustig gewesen, ohne die koreanischen Nachbarn, die gerade laut singend vom Donnerstag-Ausgang nachhause gekommen sind (nach einigen Flaschen Soju zu viel) und sich kurzerhand entschlossen in ihrem Zimmer noch eine kleine Karaoke-Party zu veranstalten... Leider waren ihre Stimmbänder wahrscheinlich noch nicht richtig warm gesungen und so sangen sie mich statt in den Schlaf, beinahe zur Verzweiflung... Um 04:00 war dann endlich Ruhe... Und ich konnte sage und schreibe ungefähr eine Stunde schlafen. Und dann? Dann klopften zwei besoffene Slowenen an unsere Tür... Der Amerikaner war sofort auf hundertachtzig... (Diese tollen Scherze gelten meistens mir, da er eher ein Einzelgänger ist und nie Besuch kriegt)... Ich bin ja so stolz auf diese Art von Besuch... Die guten Slowenen kamen gerade aus Downtown aber waren noch nicht müde und so waren sie so nett (schwankend und lallend) mich zu fragen, ob ich vieleicht lust hätte mit ihnen die eine oder andere Flasche Soju zu trinken.... Leider hatte ich keinen Eimer kaltes Wasser zur Hand (unbedingt aufschreiben, fürs nächste Mal) sonst hätte ich es ihnen entgegen geleert... Jetzt gab ich es endgültig auf mit dem Schlafen... Und wartete nur noch bis endlich mein Wecker mich von dieser Nacht befreit.
Weil ich nach dieser Nacht meiner Umgebung etwas Gutes tun wollte kaufte ich in "Paris Baguette" allen ein Vanille-Brötchen... Damian der Philantroph... Leider mag ausser mir kaum jemand diese Dinger... und so muss ich leider die ganzen Brötchen selber verdrücken... (Nein ich hab es nicht geschaft...) Im Bus konnte ich dann endlich ein wenig schlafen... In Busan angekommen nahmen wir die U-Bahn (welche Anfänglich gar keine ist, da es sich hier eher eine Ü-Bahn handelt, die über der Erde fährt) und fuhren in die Nähe von unserem Hostel dem "Blue Backpackers Hostel Busan"...
Noch in der unterirdischen Ladenstrasse entdeckte Simon "Lotteria" (Art koreanischer Mc Donnalds-Burger Kette, welche zu der koreanischen Lotte-Ladenkette gehört, welche in verschiedenen asiatischen Ländern vertreten ist) noch bevor wir die letzten Schritte zu unserem Hostel machen konnte, nahm er seine ersten "Loteria-Burger" zu sich, ab diesem Moment war er wie ein kleines Kind und wir mussten an jeder Filiale (und ich meine wirklich jede Filiale) von Loteria warten bis Simon seine Burgerration verdrückt hat. Ich weiss nicht was Loteria in die Burger mixen, aber es handelt sich mit Sicherheit um äusserst abhängig machende Substanzen. Den er sprach, die ganze Zeit nur noch von Loteria, und nahm mindestens 2 Mahlzeiten am Tag in diesen Burgerschuppen zu sich... 
Unser Ausflugsteam bestand an diesem Wochenende aus:
Mir (CH), Philip(CH), Mantas (LT), Simonas aka Simon (LT), und Nadine (CH)....
Am Ziel angekommen entledigten wir uns unserem Gepäck und gingen erst mal etwas zu essen. Entgegen meinem Wunsch gingen wir nicht in ein Chicken-Restaurant und assen auch kein koreanisches Barbeque, sondern gingen auf den Wunsch von unsere Vegetarierin Nadine in eine Pizzeria...
Schon beim Betreten des Lokals, sah ich vor meinem geistigen Auge fünf lange Gesichter (Ok eigentlich nur vier, denn Simon hatte schon bei Lotteria Burger gegessen), die sich mit Tränen in den Augen und gequälten Blick irgend etwas, dass zwar nach Pizza aussieht aber nach Vanille mit Tomatensauce schmeckt in die Mäuler stopfen.
Aber: Weit gefehlt... Wir hatten wirklich Glück in diesem Restaurant, denn die Pizzas sahen nicht nur aus wie Pizzas, sonder sie schmeckten auch so... und nicht so, wie die aus der Tiefkühltruhe von Dr. Oetker, sondern man konnte wirklich den Duft von Italien (nicht Venedig) schmecken... (Wenigstens den Absatz des Stiefels, aber mann darf auch nicht 100% Italien erwarten wenn man eine Pizza Bulgogi bestellt nicht 100%)

Von Wikipedia (ein wenig Bildung schadet schliesslich nie):
Bulgogi heisst auf wörtlich übersetzt: Feuerfleisch und ist in Europa auch bekannt als „Koreanischer Feuertopf“, ist ein koreanisches Fleischgericht. In Korea gilt es als Festtagsgericht.
Der Name „Feuerfleisch“ deutet dabei jedoch weniger auf die Schärfe des Gerichts hin. Vielmehr soll dadurch die Zubereitungsart, nämlich auf offenem Feuer, zum Ausdruck gebracht werden.

Wieder von mir:
Hier muss ich der Richtigkeit halber noch erwähnen, dass Nadine (unsere Berufsvegetarierin) keine Bulgogi Pizza gegessen hat, sondern eine Margarita. Nach dem Essen offerierte uns der Wirt (Besitzer) noch Espressos und erzählte uns, dass er einige Jahre in Italien gearbeitet hatte... Deshalb waren auch die Pizzas so italienisch... Übrigens war er auch in der Schweiz und hat uns stolz erzählt, welche schweizer Städte er besucht hat.

Danach ging es mit der U-Bahn Richtung Meer... Interessant ist, das bei jeder U-Bahnstation Gasmasken bereitstehen und eine Apatur die Luftwerte misst. Eigentlich haben ich schon längst vergessen, dass sich Südkorea eigentlich noch im Kriegszustand mit Nordkorea befindet. Es gibt einfach einen Waffenstillstand, aber kein Friedensvertrag. Sozusagen bin ich eigentlich mitten in einem Kriegsgebiet... Die pausenlos patrulierenden Kampfjets am Himmel (gehören für mich schon zur koreanischen Frühlingsstimmung dazu) und die Gasmasken an jeder Ecke zeigen mir immer wieder, wo ich hier gelandet bin. Auch die dauernde Militärpräsents (Amerikaner und Koreaner) zeugt von einer gewissen politischen Spannung. Der Militärdienst ist auch um einiges härter als bei uns in der Schweiz. Vorallem sollen laut persönlichen Berichten von ehemaligen Soldaten immer wieder Schüsse von Scharfschützen aus Nordkorea auf Südkoreanische Militärstützpunkte abgegeben werden, welche aber von den Medien nicht erwähnt werden. (Ob das wirklich stimmt kann ich nicht 100% bestätigen, aber ich habe es so von mehreren Koreanern persönlich vernommen).
Hier ein Foto von einem Gasmaskenschrank in einer U-Bahnstation in Busan.
Am Meer angekommen haben wir zuerst mal das Japanische Meer berührt... hoffe mal das nicht zu viel Fukushima drin war... den eigentlich habe ich noch vor im Sommer ein wenig an den Stränden in Busan zu liegen und mich im japanischen Meer abzukühlen.

Nachdem wir dann auch noch einer koreanischen Frau beim Tauben und Seemöven Füttern zugesehen haben sind wir weiter ins Busan Aquarium (Touristen Atraktion). An dieser Stelle muss ich vieleicht noch erwähnen, das Busan in gegensatz zu Daegu touristischer ist und so sind wir auch auf viel mehr Europäer gestossen wie in Daegu. Bei den Asiaten, weiss ich leider nie, welche Koreaner, Chinesen oder Japaner sind... Ich weiss ihr (Alle Asiaten) hört das nicht gerne, aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, das unsere koreanischen Professoren teilweise auch nicht in der Lage sind Koreaner von Chinesen zu unterscheiden (bis sie sprechen natürlich)... und die Koreaner können uns ja auch nicht unterscheiden...




Nach dem Besuch im Aquarium gings dann ins Cafe Bene wo ich mir nach diesem Ausflug eine Waffel und einen Cappuchino gegönnt habe. Zur gleichen Zeit hat Simon wieder einmal einen Burger von Lotteria verdrückt. Danach besichtigten wir eine kleine Markstrasse, bei der mann viele Restaurants mit frischen Fisch findnen konnte. Das heisst, mann konnte sich seinen Favoriten im Aquarium auswählen und zusehen, wie er geschlachtet und zubereitet wird. Nadine hatte schnell genug, von den noch zuckenden gehäuteten Fischen, welche überall auf ihre Zubereitung warteten. Hauptsache: frisch... und frischer kann mann es wirklich nicht haben. Es wurde auch an vielen Ständen Sashimi (roher Fisch, fein geschnitten) angeboten... Wahrscheinlich wurden einem da einfach die noch zappelnden und zuckenden Fische, fein geschnitten "roh" auf dem Teller serviert... "Ich wünsch einen Guten Appetit"
Natürlich konnten wir das Nadine nicht zumuten und so fuhren wir zurück und erlaubten ihr nach diesem Schrecken eine Stunde im grossen Lotte-Store zu shoppen. Damit wir vier Männer nicht leiden mussten, suchten wir uns ein gemütliches Restaurant, und genehmigten uns ein paar Bierchen. Nach dieser Stunde  erzählte uns Nadine stolz von ihrem Einkaufstrip und wie sehr sie verwöhnt worden wahr von den Make-up Artists  (Make-up von Bobby Brown...). Ich will euch an dieser Stelle nicht vorenthalten wie viel sie für das bischen Farbe ausgegeben hat... Wir konnten für denselben Betrag fünf  Menus bezahlen und auch noch unsere Bier bezahlen, obwohl wir in einem wirklich teuren Restaurant (für koreanische Verhältnisse) gestrandet waren, aber das weiss man halt als blöder Tourist nicht von Anfang an.
Mittlerweilen ist es spät geworden und weil wir noch nicht nach hause gehen wollten, suchten wir uns noch eine Bar um etwas zu trinken. Wir fanden eine Bar im 10. Stock eines Hochhauses mit einer relativ guten Aussicht. Eigentlich wollten wir in den 16 Stock, aber diese Bar gab es anscheinend nicht mehr, so mussten wir uns mit der Bar im 10. Stock begnügen. Leider bekam ich vom Ausblick nicht sehr viel mit, da ich die meiste Zeit auf der Toilette verbracht habe.... Leider wieder einmal Imodium zuhause vergessen... Die Muscheln waren vieleicht doch nicht so frisch, nur weil wir am Meer waren...
So entschied ich, mich auf den Heimweg zu begehen. Simon der einen schweren G2 Mittwoch (Diskothek, die am Mittwoch kostenlose Drinks serviert) hinter sich hatte folgte mir.


An dieser Stelle will ich meinen Mitreisenden noch danken für ihre Photos, denn ich habe meine (ca. 100 Stück) vom ersten Tag ausversehen gelöscht....

FORTSETZUNG FOLGT




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen