Sonntag, 29. April 2012

Cherry Blossom impressions

In den letzten drei März Wochen begannen die koreanischen (japanischen) Kirschbäume zu blühen. Die Tradition Cherry Blossom zu kultivieren (Der Baum trägt übrigens keine Früchte nur Blüten im Frühling), wurde in Korea während der Japanischen Besetzung 1905-1945 von Japan nach Korea importiert. Da die japanische Besetzung für die Koreaner heute noch als Erniedrigung empfunden wird, sind ältere häufig Leute nicht gut auf Japan zu sprechen. So ist es für viele Koreaner sehr wichtig im Sport (Fussball, Baseball) Japan zu schlagen. Die Kirschblüte ist nach neusten Erkenntnissen aber nicht nur in Japan heimisch, sondern wurde in einer ursprünglichen Form auch auf der Insel Jeju entedeckt (südlichste und wärmste Region in Korea mit mediteranem Klima).


Nach der Japanischen Besetzung wurden viele Kirschblüten Bäume abgeholzt, da sie als Zeichen der Japanischen Unterdrückung angesehen wurden. Heute ist das Verhältnis zu Cherry Blossom wieder entspannter und es werden (nach der Erkenntnis, das diese Bäume auch in Korea heimisch sind) wieder mehr Bäume kultiviert. Heute werden in allen Regionen Koreas Cherry Blossom-Festivals organisiert. Leider habe ich keines dieser Festivals besuchen können. Aber ich habe die Schönheit dieser Blütenpracht teilweise auf unserem Campus wie auch in diversen Parks bestaunen können.
Damit ihr wisst, von was ich hier spreche habe ich einige Fotos für euch gemacht....





Portemoney wieder gefunden

08.04.2012

Am Nachmittag nach dem Gottesdienst war das Wetter so super, dass ich das erste Mal kurze Hosen tragen wollte... Leider habe ich aus Platzmangel im Koffer keine kurzen Hosen aus der Schweiz mitgenommen und so habe ich einfach meine Badeshorts angezogen... Leider hatte diese keine gute Tasche und so habe ich irgendwo und irgendwann mein Portemoney verloren. Natürlich hatte ich vorher noch kurz alle Karten eingepackt, da ich geplant hatte zur Bank zu gehen (Kreditkarte, ID, Ausländerausweis, Studentenkarte usw..), da wir später noch indisch essen wollten. Als ich meinen Verlust bemerkte, besuchte ich alle Shops nocheinmal, in denen ich während des Tages war und habe mich nach meinem Portemoney erkundigt... Das ist gar nicht so einfach, wenn man kein Koreanisch kann. Denn normalerweise können die Koreaner in den Shops kein English. Eine Verkäuferin hatte mich verstanden, oder wenigstens das ich ein Portemoney suche, leider hat sie nicht verstanden, das ich kein neues brauche sondern lieber mein altes zurück haben wollte... Zum Glück hatte ich mein Handy nicht verloren und so rief ich Minyoung (eine Koreanerin die in der Schweiz war) an um das ganze zu übersetzen... und dies Tat ich nun in allen Geschäften, die ich während des Tages besucht hatte....

Am nächsten Tag fragte ich beim International Office der KNU University nach und tatsächlich hatte es ein ehrlicher Finder auf der Polizeistation abgegeben. Ich hatte es mitten in einem Markt verloren. Eigentlich schon wahnsinnig, das die Koreaner so ehrlich sind, den es hat kein einziger Won gefehlt. Ich denke mal, das in meinem Portemoney mindestens ein ganzer Tageslohn von einem Marktverkäufer gewesen ist... und ich durfte dem Finder nicht einmal einen Finderlohn bezahlen, den das ist hier unüblich...
Logo der Koreanischen Polizei
Der Weg zur Polizei war auch ein wenig schwierig, den ich wurde von einer Richtung in die andere geschickt... Alle Koreaner die ich nach dem Weg fragte konnten (oder wollten) kein Englisch sprechen, auch wenn mir sicher bin, dass sie Police auch ohne grössere Englischkentnisse verstanden hätten. Aber mit hilfe eines Koreaners, der mir nachrannte, nachdem er mich 5 Minuten in die falsche Richtung gelotzt hatte, kam ich dann doch wieder zu meinem Portemoney.
Die Beamten in der Polizeistation waren sehr freundlich, aber wollten mir nach dem Vergleich meiner Fotos auf der ID oder anderen Karten mein Portemoney nicht sofort geben. Ok auf dem schwarz-weiss Foto sehe ich ein wenig grauer aus als in Wirklichkeit... und da ich an diesem Tag nicht frisch rasiert war und ein anderes T-Shirt trug konnte ich die Polizisten schon verstehen. (Es kommt wahrscheinlich häufiger vor, das irgend ein Trickbetrüger vorbeikommt, nachdem die Polizei ihn benachrichtigt hat, der sämtliche Daten auf den Karten kennt (inkl. Geburtsdatum, Adresse, weisse welche Karten drin sind) einen gültigen Pass dabei hat und doch nicht der rechtmässige Besitzer ist.
Lustig ist auch, das sie mehr auf meine Versicherungskarten und meine Ex-Libris-Karte (Konsumentenkarte aus der Schweiz), fixiert waren wie auf meine Identiätskarte oder den Ausländerausweis. Natürlich konnten sie kein Englisch und am Anfang konnte ich sie auch nicht mit meinem Schweizer Pass beeindrucken...
Nach weiteren 15 Minuten und den Überredungskünsten meines koreanischen Begleiters entschieden sich die Polizisten mir mein Portemoney doch aus zu händigen...


Ostern auf Koreanisch

08.04.2012

Nadine's Buddy Sunyoung ist ziemlich religiös und hatte uns (da Christen) am Ostersonntag zum Gottesdienst in ihrer Gemeinde eingeladen. Ich habe ziemlich religiös geschrieben, da sie mit uns an diesem Tag den zweiten von ihren drei Gottesdiensten besucht hatte. Die Kirchen in Korea sind ziemlich agressiv was die Suche nach neuen Mitgliedern und der Vertretung ihrer Meinung in der Öffentlichkeit anbelangt. Wir wurden auch sofort aufgefordert, unsere Personalien anzugeben (Name, Mobilenr., Adresse, E-mail), damit sie uns leichter erreichen. Mir war das ganze ein wenig unangenehm, den ich bin halt eher ein Mensch, der gern selber entscheidet, was mir gefällt und was nicht... und in diesem Fall war mir das ganze eindeutig zu agressiv und fundamentalistisch.
Während des Gottesdienstes wurden sehr viele englische Lieder gesungen, da wir an einem Ausländer-Gottesdienst teilgenommen haben. Die meisten Mitglieder waren Amerikaner (Armee Armeeangehörige und Englisch-Lehrer) und einige Koreaner. Sunyoungs Kirche besitzt mehrere Stockwerke in welchen immer für die jeweilige Gruppen (Jüngere, Ältere, Ausländer, Studenten) eigene Gottesdienste durchgefürht werden.
Der Pfarrer oder Leiter des Gottesdienstes (kenne auch die genaue Religion nicht, den es gibt viele verschiedene christliche Gruppierungen in Korea) war ein Koreaner welche so predigte, wie ich es von einem Gottesdienst gewohnt bin... Danach begann eine Frau mit lauter und aggresiver Stimme den christlichen Glauben wissenschaftlich zu belegen und über andere Religionen (vor allem Juden, welche nach ihrer Meinung alle Christen am liebsten Tod sehen würden) zu schimpfen. Mir wurde es ab diesem Zeitpunkt zu agressiv und fundamentalistisch und ich war froh, als ich diese Kirche nach dem gemeinsamen Mahl (Buffet mit Chicken, Salat und Früchten) und der Vorstellung vor der Gemeinde wieder verlassen konnte.

In Korea gibt es sehr viele Kirchen und ca. 30% aller Koreaner sind Christen dazu kommen 23% Buddhisten und einige Muslime. In Korea gibt es viele Menschen, die verschiedene Rituale von verschiedenen Religionen gleichzeitig praktizieren.

Ich will hier niemanden verletzen, den ich weiss, das viele die meinen Blog verfolgen religiös sind. Ich finde aber Religion solle eine persönliche Angelegenheit bleiben zu der niemand gezwungen wird und dieser Gottesdienst war ausserhalb allem, was ich bisher in den verschiedensten Gottesdiensten, welche ich in der Schweiz besucht habe erlebt habe. Ich bewerte ihn negativ, da ich dieses Mass an Intolleranz aus Gottesdiensten aus der Schweiz nicht gewohnt bin.

Die Kirche ist in Korea überall gegenwärtig. Es gibt kein Markt an dem nicht eine christliche Glaubensgemeinschaft Jagd auf neue Mitglieder macht. Manchmal werden nur Flyer verteilt, aber meistens laufen Mitglieder singend (mit Megaphon und Flyern bewaffnet versteht sich) durch die unsittliche Menge, sei es aus Protest gegen das unsitlliche Benehmen (z.b. im Diskotheken Viertel) oder nur um neue Schafe zu finden. ein anderes Wochenende sassen wir in Seoul und genossen in einer Gartenbeiz einen Kaffe und beobachteten das muntere Treiben der shopping wütigen Koreaner... Die Idylle währte nicht lange, den schon bald begannen drei christliche Schäfer neue Mitglieder für ihre (jeweils andere) Kirchen zu suchen. Der erste verteilte ein Kreuzigungscomic dazu hatte er eine Stereoanalage mit Kirchenmusik (Lautstärke = Maximum) umgebunden und drückte jedem Gast einen Flyer in die Hand. Kurz darauf kam ein zweiter Mitglieder Werber und sang irgend ein Kirchen-K-Pop in sein Megaphon und verteilte neue Flyer. Der Dritte war ein bischen freundlicher und versuchte uns nur mit Worten zu überreden... Es war einfach nur grausam wie uns diese Kerle im Namen Gottes den Kaffee versauten.
Stand einer christlichen Kirche mit Megaphon vor Stand für Kirchenmusik (direkt gegenüber eines Kaffees mitten in der Fussgängerzone in Seoul)

Wir haben später noch das Eröffnungskonzert von Lady Gaga besucht, welches christlichen Gruppierungen mit grossem Aufwand verhindern wollten. Grund: Lady Gaga fördere Prositution, Pornografie, demoralisiere die Jugend und "Sei hauptverantwortlich für Homosexualität in Südkorea". Die radikalen Christen fanden Gehör beim Staat und so wurde das Alter der Konzertbesucher von 12 Jahren auf 18 Jahren angehoben. Das hat mir gezeigt, das ich in einem Land bin wo eine eingeschränkte Meinungsfreiheit herrscht und Kunst zensuriert wird.

Gyeongju

07.04.2012

Am Samstag haben wir einen Ausflug nach Gyeongju unternommen. Gyeongju liegt etwa 1.5 Stunden von Daegu (mit dem Bus) entfernt. Auf diesem Trip wurde ich von Philip, Nadine, Tanja (Deutschland) und Sonila (Irland) begleitet.

Bei der Anfahrt gerieten wir noch in einen Stadtlauf und mussten eine Weile im Stau warten....
Die Koreaner organisieren gerne Stadtläufe bei denen ohne Vorwarnung ganze Strassen gesperrt werden... Am Sonntag wurden wir zu einem Ostergottesdienst in Daegu eingeladen von Nadines Buddy und an disesem Tag war auch in Daegu ein Stadtlauf, von dem nicht einmal die Busfahrer der Linienbusse etwas wussten und somusste sich unser Bussfahrer nach 30 Minuten Stillstand im Stau erstmals per Handy erkundigen was genau los war, bevor er uns dann schlussendlich aus dem Bus warf und umdrehte...
Es war lustig zu sehen, wie viele Autos vor der Strassensperre standen (ca. einen Kilometer lange Schlange auf der 6 spurigen Strasse) und niemand schien irgend etwas von dem Lauf gewusst zu haben. Das besste war das Schild mit dem Hinweis, das die Strasse bis 16:00 gespert ist und wir lasen das um 10:00 an dieser Stelle... Man denke an die armen Autofahrer in der ersten Reihe... Ok aber mehr zu diesem Thema beim nächsten Post.
Weil das Wetter so schön war und man überall Fahrräder mieten konnten, beschlossen wir dies (aus umwelttechnischen Gründen) auch zu tun und die Umgebung auf dem Velo zu erkundigen.
Leider waren die Fahrräder ziemlich teuer und um ein bischen Geld zu sparen mieteten wir uns zwei Tamdems... und für Nadine ein normales Fahrrad.
Am Anfang fand ich die Idee super... aber die Dinger sind nicht leicht zu steuern... vor allem, wenn man sich eines mit einer Irländin teilen muss, welche weder einen Gleichgewichtssinn (to much Guinnes) noch weiss auf welcher Strassenseite man in Korea fahren muss (ist gilt übrigens Rechtsverkehr in Korea)... Der Fahrer muss probieren, entgegen dem Willen des Mitfahrers, das Fahrrad in die Richtung zu lenken die er für richtig hält.
Wer schon mal in Korea war, der weiss, dass die Autofahrer, Busse und vor allem die Mototoradfahrer (die fahren auch gern mal auf dem Trottoir im Slalom durch die Fussgänger) ziemlich agressiv fahren... und wie ich gelesen habe, hat Korea weltweit gesehen, die höchste Todesrate bei Verkehrsumfällen. Das wundert mich kein bischen, wenn man sieht, wie sich die Autofahrer auf den meistens dreispurigen Strassen verhalten.
Blinken beim Spurwechsel, Fehlanzeige, da wird lieber gehupt, falls der Nachbar zu nahe kommt. Wenn ein Auto am Strassenrand steht, wird ohne zu schauen auf die zweite Spur ausgewichen. Hier gillt, der "Schnellere" fährt zuerst... Eine Art darwinistische Verkehrsauslese: "Survival of the fittest"... oder eher "wer zuerst bremst hat verloren"...

...Und schon wieder bin ich vom Thema abgekommen.... zurück nach Gyeongju...

Gyeongju ist bekannt für die Königsgräber aus der Sillas Dynastie (Sillas hiess eines der vier Reiche im alten Korea (57 v.Chr. -935 n.Chr.), das älteste Observatorium in ganz Asien, die grösste und schönste (naja) Emille-Glocke, den Anapji Teich, den Bulguk-Tempel und dieSeukguram-Grotte. Den Tempel und die Grotte haben wir aus Zeitgründen nicht mehr besichtigt (ehrlich gesagt, haben wir auch langsam genügend Tempel gesehen)... Wir haben während des ganzen Tages verschiedene Königsgräber besichtigt, sprich sind um die riesigen Grashügel herumgelaufen (hat man einen gesehen, hat man alle gesehen)... Natürlich ist uns auch auf diesem Ausflug ein Fauxpas passiert... Weil wir uns vor der Abfahrt noch mit frischen Früchten eingedeckt hatten veranstalteten Nadine, Philip und Tanja auf einer Gedenksplatte vor dem wichtigsten Königsgrab ein Picknick... (Ich kam erst später zur Szene dazu und habe auf dem Weg mitbekommen, wie sich vor allem die älteren Koreaner über diese Unverschähmtheit aufgeregt haben).

Stellt euch mal vor, dass später auf euerm eigenen Grab eine Gruppe asiatische Touristen ein Picknick veranstaltet...!!!

Nachdem wir verschiedenste Grabhügel gesehen haben, haben wir in einem italienischen (koreanisch-italienischen) Restaurant Pasta gegessen. Das Essen war ganz ok, aber halt doch nicht richtig italienisch...
Danach besichtigten wir noch den Anapji Teich. Anapji heisst Teich der Gänse und Enten und wurde erst im Nachhinein vom alten Namen: Wolji (Mond-Teich) unbenannt, weil er schnell viele Enten und Gänse anzog. Der Teich wurde von König Munmu in Auftrag gegeben und hat die Form des damaligen Silla Reiches.

Danach besichtigten wir noch dieEmille-Glocke, welche die schönste und grösste in ganz Korea sein soll. Die Glocke ist so gut konstruiert, das sie nur schon durch einen Faustschlag schon 3000m weit hörbar ist (an einem klaren Wintertag versteht sich...).
Die Glocke ist laut Reiseführer eine der besten Glocken in ganz Asien (was auch immer das genau heissen mag... ???).
Als letztes konnte ich beim Vorbeifahren noch ein Foto vom ältesten Observatorium (Sternwarte) in ganz Asien schiessen...  Das Observatorium diente zum Deuten der Jahreszeiten und zur Berechnung des Erntekalender.
Zwischendurch liess ich immer wieder mal Sonila an den Lenker, was ich aber beinahe mit meinem Leben bezahlt hätte... Den anstatt auf der rechten Seite auf dem Troittoir (sichere Seite) fuhr sie immer auf der linken Seite (direkt an der Strasse)... Sie ist nach ihrer Aussage eher eine Autofahrerin wie eine Fahradfahrerin und dass hat man auch an ihrem Gleichgewichtssinn gemerkt. Statt geraden Linien hat sie einen wackeligen Zick-Zack-Kurs bevorzugt. Und das 30 cm vom koreanischen Verkehr entfernt (ihre Fahrweise wäre auch auf einer gesperrten dreispurigen Strasse kriminell gewesen und ich hoffe wirklich, das sie besser Auto wie Fahrad fährt)...
Ich probierte sie immer wieder zur rechten Seite hin zu animieren, den ich hätte eine Kollision mit einem Dornbusch mit dem eines 30 Tönner bevorzugt. Aber sie wusste besser auf welcher Strassenseite man in "Irland" fährt... Und so sind wir nur einige Meter vor einem Lastwagen vom Troittvoir gefallen... Es ist uns glücklicherweise nichts passiert, den ich war so auf einen Crash vorbereitet, das ich abspringen und das Tamdem auf das Troittvoir zurück reissen konnte, bevor der Lastwagen kam... Das waren die letzten Meter die Sonila die Kontrolle über das Fahrad (und mein Leben) hatte...

An alle Adrenalinjunkies: Wer den ultimativen Kick sucht... einfach eine Tamdemfahrt mit Sonila unternehemen und ihr werdet dem Tod ins Auge sehen können... 100% Adrenalinkick...

Montag, 23. April 2012

Gattbawi, Donghwasa Tempel und Palgongsan

06.04.2012

Sorry für die lange Wartezeit, aber jetzt habe ich wieder mehr Zeit zum Schreiben.
Wir (Philip, Nadine, Tanja und ich) haben uns entschlossen die Gegend um Daegü (Daegu wird auch Taegu gennant, denn T, wird im Koreanischen teilweise gleich übersetzt wie ein D) ein wenig unter die Lupe zu nehmen... Eigentlich ist schon ein wenig schade, dass wir mehr von Seoul und Busan kennen, wie von Daegu... Den eingentlich hat Daegu auch einiges zu bieten.
So unternahmen wir eine Sightseeing Bustour durch die nahere Umgebung...

Gattbawi:
Der erste Stop war beim Gattbawi Stone Buddha oder besser am Fusse des Berges, auf diesem dieser stand. Nach den Recherchen von Nadine sollte der Weg zum Buddha nur ein kurzer Spaziergang sein. In der Beschreibung stand etwas von 2 Stunden Wanderung. Aber da wir aus der Schweiz kommen (Tanja kommt aus Deutschland), und auch Berge haben, sollte nach Nadine das ganze ein Spaziergang sein, den wir in 30 Minuten pro Weg locker zu machen ist. Wir vergassen das die Koreaner ein geübtes Wandervolk sind (und dass kann ich von mir nicht gerade behaupten). Wir waren mit Abstand die jüngsten Wanderer auf dieser Strecke und auch am schlechtesten Ausgerüstet. Zum Glück war es nicht wärmer, sonst wäre ich noch mit den Flip-flops gegangen. Es war dann doch ein wenig strenger als angenommen und Tanja fand es zeitweise nicht mehr lustig, denn es war nicht ein normaler Weg, sondern ging ziemlich Steil auf einer unregelmässigen Steintreppe in die Höhe. Philip erzählte uns noch etwas, das es sich um den grösten Buddha von ganz Korea handeln sollte und diese Botschaft war eigentlich der einzige Antrieb die ganze Anstrengung auf mich zu nehmen. Leider hatte sich Philip in der Ortschaft vertan... Aber wir sahen den grossen Buddha später trotzdem noch...
Unser Aufstieg wurde mit einem Gebet von einem Mönch begleitet, welcher in einem kleinen Tempel am Fusse des Berges eine Messe abhielt. Das Gebet mit mehrern Lautsprechern auf dem ganzen Weg bis hoch zum Buddha übertragen. Philip durfte nachdem er die betenden Frauen fotografiert hat, das ganzen Ritual in Mitten einer Frauenrunde mit Gebetsbuch und Kissen miterleben.
Ich weiss nicht mehr wie lange der Aufstieg in Wirklichkeit gedauert hat, meinem Muskelkater nach am nächsten Tag musste es sich um Stunden wenn nicht Tage gehandelt haben.... In Wirklichkeit brauchten waren wir sogar schneller, wie auf unserm Plan angegeben war...
Oben angekommen fanden wir ca. 50 ältere Menschen vor (die wahrscheinlich alle fitter waren wie wir), die vor dem Buddha, er war zwar gross aber niemals 30 Meter, Auf Gebetsmatten beteten. Vor dem Buddha wurde Reis gekocht, welchen (ich hoffe ich erzähl hier jetzt keinen Mist, aber es hat wenigstens so ausgesehen) sie dem Buddha als Opfergaben gaben, den ich sah niemanden den Reis essen, sondern nur Leute, die ihn zusammen mit Blumen vor den Buddha hinlegten. Der ganze Bereich war mit Räucherstäbchenduft übersäht und in einer Vitrine vor dem Buddha waren hunderte von Elektrokerzen.
Toll fand ich auch, das vor Ort Gebetsketten verkauft wurden, so war es auch nicht schlimm, das wir unsere zu hause vergessen hatten und konnten uns vor Ort eindecken.
Wahrscheinlich war an diesem Tag ein spezieller Tag, den während des Gebetes hiengen einige Arbeiter hunderte von Papierlaternen an ein Gerüst. Leider waren wir ein wenig zu früh da um das vollendete Werk zu bestaunen (es war auch sehr Windig um länger zu bleiben und wie schon erwähnt war unsere Ausrüstung nur dürftig, glücklicherweise hatte ich meinen Pullover mitgenommen). Nachdem ich einige Souvenierts im Buddha-Shop gekauft habe, gings wieder ins Tal hinab. Diesmal waren wir aber deutlich schneller wie die beschriebenen 2 Stunden (ca. 30 Min.) Aber ich stolperte zweimal dank meinem ausgezeichneten Schuhwerk einige Stufen (Sie waren teilweise sehr rutschig und steil) hinab. Ich bewundere wirklich die älteren Leute die sich das freiwillig an tun im vollen Wissen, das es sich gar nicht um den grossen Buddha handelt. Dieser ist übrigens viel einfacher zu erreichen ist und bei dem der Buss beinahe beim Buddha hällt.
Unten angekommen gings nach dem obligatorischen Schuhausblasen an der Schuhausblas Station (eigenlich war es gar nicht obligatorisch) in den nächsten Supermark wo ich und Philip als Belohnung für unsere Anstrengung ein Bier gönnten.


Da der Buss noch eine Weile auf sich warten lies kauften wir noch einige Kekse und traditionelle Mintbonbons (welche es in den meisten Restaurant an der Kasse gibt). Leider sind Kekse nicht gleich Europäische Kekse (ok. eigenlich übertreibe ich gerade ziemlich, da ich kaum ausländische = nicht schweizer Kekse kenne), ich wählte Salzcracker mit Käse... In der Schweiz erwartete ich etwas salziges (ich hier sagen das ich bewusst ein Wagnis einging nach meiner Erfahrung mit der süssen Pizza), hier waren die Cracker salzig mit einer süssen rosa farbenen Paste die meiner Meinung nach überhaupt nichts mit Käse zu tun hatte...
Ich muss aber sagen, das ich im grossen und ganzen das koreanische Essen immer besser finde (natürlich mit Ausnahmen) und habe mich deshalb entschieden einen der nächsten Post ausschliesslich dem Koreanischen Essen zu widmen, aber zuerst geht es weiter mit unserer Tour.

Donghwasa:
Der nächste Halt war der Donghwasa Tempel. Bei diesem Tempel fanden wir dann auch die 30 Meter hohe Buddha Statue. Der Tempel war einer der schönsten, den ich bis jetzt gesehen habe. Überall hingen farbige Papierlaternen und der Platz mit dem Buddha war auch sehr schön gestaltet. Die Tempelanlage wurde im Jahre 493 während der Silla Dynastie vom Priester Geukdal-hwasang fertig gestellt. Im Tempel trafen wir immer wieder auf Schulkinder, die uns stolz auf English begrüssten und mit uns Fotos machen wollten.

Unter dem Platz befindet sich noch ein Meditationsmuseum das wir natürlich auch noch besichtigten. Leider war es strickt verboten Fotos zu schiessen um die meditierenden Leute nicht zu stören. In Mitten unseres Rundgangs fiel das Licht wegen eines Stromausfalls aus und es war Stockdunkel. Auf dem Weg Richtung Ausgang fiel ich dann auch wirklich noch über eine ältere meditierende Frau.

Palgongsan:
Nach dieser Besichtigung ging es weiter nach Palgongsan, einem kleinen Dorf mit einigen Restaurants, einem Love Motel (nach Themen eingerichtete Motels wo Pärchen einige Stunden verbringen können) und einer Seilbahnstation. Da wir noch nichts gegessen hatten entschieden wir uns in einem vegetarischen Bibimbab Restaurant (damit auch Nadine und Tanja etwas auf der Karte fanden) etwas zu essen. Das Essen war gut aber ohne Fleisch war mir das ganze ein wenig zu fad. Dazu gab es hausgemachter Makgeolli (koreanischer Reiswein mit 6-7% Alkohol, der aus vergorenem Reis hergestellt wird), welcher leider nicht so gut war, wie der aus der PET-Flasche.
Unser Plan war es nach dem Essen mit der Gondelbahn auf den Gipfel des Berges zu fahren und die Aussicht mit einem Kaffee zu geniesen. Leider hat sich das Wetter drastisch verschlechtert und der Betrieb der Gondelbahn wurde wegen des starken Windes eingestellt.... Und weil wir zu faul waren noch einmal einen Berg zu bezwingen gings in die Innenstadt um shoppen zu gehen. Ich wollte eigentlich im ZARA kurze Hosen für den Sommer kaufen. Ich mag dieses Geschäft, weil ich es aus der Schweiz kenne und weiss, dass die Kleider in ZARA ziemlich günstig sind und trotzdem anständig aussehen... So ist es in der Schweiz aber nicht in Korea, hier steht ZARA an einem der besten Standorte direkt neben den Boutiquen der teuren Markenlabel. ZARA ist in Korea etwa drei mal so teuer wie in der Schweiz (eigenlich hätte ich es wissen müssen, den die Koreaner, die in der Schweiz waren, haben Kleider von ZARA nach hause gesendet, weil sie so günstig waren). ZARA ist in Korea eine beliebte Marke, der viel mehr Wert ist wie in Europa, was für mich ziemlich komisch war... Ich habe schlussendlich nichts gekauft, weil ich nicht 140 Fr. für kurze Hosen ausgeben wollte, die dann anschliessend in unseren super Waschmaschine zerstörrt wird (diese Maschine bringt wirklich alles kaputt und ist ein weiterer Grund, weshalb ich hier nicht gerne einkaufen gehe).... Und so ist mir die Lust am shoppen schnell vergangen und ich habe den Kauf der kurzen Hose auf einen anderen Tag verschoben (heute besitze ich eine, denn es ist mittlerweilen 28 Grad warm).
Nadine und Tanja hatten mehr Ausdauer (kommt wahrscheinlich vom 2. X Chromosom) und so gab es für mich in der Wartezeit noch einen Burger (Big-Mac) bei Mc Donnalds, bzw. bei Burgerking für Philip. 

Montag, 9. April 2012

2. und 3. Tag in Seoul (2.Teil)

31.03.2012

Am zweiten Tag bin ich als erster aufgestanden und habe (da ich es am Vorabend, versprochen habe), für alle Frühstück gekauft und zubereitet. Es gab frische Erdbeeren, Äpfel und Orangen dazu Toast, Orangensaft, Butter (gibt es nie in der Mensa), Zitronenkonfiture (sonst gibt es jeden Tag Erdbeere) und Spiegeleier.
Vieleicht sollte ich das nächste Mal mein Maul nicht mehr so weit aufreissen... Die Gruppe war jedenfalls begeistert von dem Abwechslungsreichen Frühstück (mal anders als nur halbwarmer Toast mit Erdbeerkonfitüre)... Leider hatte unser super Hostel nur Vier Teller und drei Löffel... Messer gab es nicht und so mussten wir Dare's und Philip's Schweizer-Offiziersmesser zum bestreichen unserer Toasts benutzen.

Nach dem Frühstück bemerkten wir, dass uns ein Mitglied am Vorabend abhanden gekommen ist. Wir haben irgendwo in Seoul Anna aus Ungarn verloren. Weil sie auch nicht telefonisch erreichbar war, beschlossen wir unsere City-Tour ohne sie zu beginnen. Zuerst gingen wir mit der restlichen Seoul-Truppe an den Insadong Market





Da aber alle andere Intressen verfolgten beschlossen wir uns in verschiedene Gruppen zu teilen. Was wir dann aber nicht taten sondern trotzdem alle zusammen weiter zum "Namsangol Traditonal Korean Village" besuchten. Das traditionelle Dorf war mitten im Hochhaus Dschungel von Seoul und wir konnten vieles über das alte Korea lernen. Zudem konnten wir eine traditionelle Hochzeit mitverfolgen. Wir waren nicht ganz sicher, ob es eine echte Hochzeit oder nur eine gespielte Touristenatraktion war. Dennoch war die Farbenvielfalt der Kleider und der Dekoration sehr beeindruckend. Interessant ist auch, dass alle Häuser (sind schon hunderte von Jahren alt) mit einer Bodenheizung ausgestattet waren. Die Böden wurden durch ein rafinierten Lüftungssystem durch einen Holzofen beiheizt. Das Dorf war ziemlich gross und ich und Dare wollten das ganze Dorf besichtigen während sich der Rest der Gruppe mit einigen Fotos zufrieden gab und zur nächsten Touristenatraktion rannte. Wir ginges ein weniger ruhiger an und verbrachten eine weitere Stunde im Dorf und genossen das schöne Wetter im Garten der um das Dorf angelegt worden ist.
Immer wieder trafen wir auf Kinder die uns stolz auf english begrüssten und uns ausfragten. Wir beendeten unser Besuch des Dorfes mit einem traditionell koreanischen Tee (schmeckte leider nicht sehr gut).








Der nächste Stop war der Dongdaemun Market, dieser Markt ist der grösste Fashionmarket in Korea. Es türmen sich mehrere Shopping Malls nebeneinander auf und Dare (er hasst shoping) bekam schon beim betrachten der 10 Stöckigen Gebäude einen Schweissausbruch. Zum Glück hatten wir keine weibliche Begleitung dabei, den sonst wären wir wahrscheinlich den ganzen Tag am selben Ort geblieben. Wir rannten kurz durch eine Mal und verliesen sie nach 15 Minuten mit neuen Turnschuhen wiede. Ich weiss nicht, wie mann hier etwas bestimmtes finden will, denn alles ist so unübersichtlich und wirr... aber wahrscheinlich ist es ein Paradies für Frauen... Wir waren allerdings froh als wir wieder drausen waren. Ich denke ich werde diese Gebäude mit Janine (Freundin) und Danina (Schwester) im Juni wieder betreten müssen. Vieleicht laden wir sie dann einfach da ab und wir (Rest meiner Familie) trinken in der Zwischenzeit irgendwo ein Bier.


Da wir ein wenig spät dran waren beschlossen ich und Dare keine weiteren Sehenswürdigkeiten zu besuchen sondern begaben uns direkt zum "N Seoul Tower" (unser Treffpunkt mit dem Rest der Gruppe). Ich weiss nicht was das "N" im Namen soll, aber ich bin zu faul um es jetzt noch nach zu schauen. Wir kamen genau richtig um den Sonnenuntergang zu sehen (nur ich und Dare), der Rest der Gruppe beobachtete den Sonnenuntergang im Stau auf dem Weg zum Tower. Nach 200 Fotos später traf dan der Rest der Gruppe auch im Tower ein. Leider war es schon dunkel und sie verpassten den spektakulären Sonnenuntergang über Seoul. Erst im Tower erkannte man die enorme grösse der Stadt. Rund um den Turm sah man nur Hochhäuser bis zum Horizont (Ausser zur Grenze zu Nordkorea, da war Gebirge ohne Lichter). Es war wie mitten auf einem Ozean aus Hochhäuser und Wolkenkratzern.
Vorhängeschlösser von Pärchen am Zaun vor dem N Tower


Nach dem Tower gingen wir zurück zum Hostel. Da alle andern ohne uns gegessen haben, gingen ich und Dare alleine in ein Restaurant und assen überteuertes Chicken-Lady essen, das nicht einmal gut war. Na ja da merkt man halt, das man in der Hauptstadt ist.
Als wir nach Hause kamen war in unserem Hostel eine riesige Party im Gange... Unsere Ungaren (Anna und Balint) hatten einige Landsleute eingeladen und liessen es richtig krachen. Schnell waren auch ich und Dare in Partystimmung und so beschlossen wir (trotz Müdigkeit) mit ihnen in den grössten Club von Seoul zu gehen.
Da wir diesen natürlich nicht fanden, mussten wir dauern Passanten nach dem Weg fragen. Kurz bevor wir vor dem Club standen, probierte ich mein Glück bei einer Gruppe Koreanern... Es stellte sich aber heraus, das es gar keine Koreaner waren sondern Chinesen aus Hong Kong. Sie zeigten uns den Club und sagten uns, dass er überfüllt und schlecht sei... Alle ausser mir, Dare und ein Ungar (Name weiss ich nicht mehr) gingen in diesen Club. Die Chinesen waren geschäftlich in Seoul kannten die Stadt. Sie luden uns ins Hyatt Hotel ein, da die Stimmung im hoteleigenen Club die Stimmung am besten sei. Es war ziemlich speziell als wir beim Hotel ankamen, den es standen nur Bentleys, Ferraries, Lamborginis, Porsches und andere Autos der gehoberen Preisklasse vor dem Club. Man bedenke, dass Südkorea durch extrem hohe Einfuhrzölle den einheimischen Automarkt (Kia, Hyunday und Samung, ja die machen auch Autos zusammen mit Renault) vor dem Import ausländischer Autos schützt. So zahlt man in Südkorea für einen Ferrari mindestens 30% mehr als in Europa für das selbe Modell. Ich fragte Vincent (einer der Chinesen) welches sein Lieblingsauto ist und er sagte: Audi R8. Darauf fragte ich ihn, ob er dieses gerne haben würde und er antwortete: Ah nein nicht haben würde, ich habe einen Audi R8 in Hongkong.
Wir waren also mit Sicherheit die ärmsten Leute in diesem Club. Dare der Slovene, erzählte mir, das der slovenische Durchschnittslohn bei 800 Euro liegt und er sich hier wie ein armer Bettler vorkommt. Unsere Freunde aus Hongkong waren nicht so arm, den sie bezahlten uns nicht nur den Eintritt, sondern auch Drinks im Wert von 500 CHF. Hier kostete ein Drink 30'000 bis 50'000 Won, das sind ca. 25-45 Franken (in anderen Clubs bezahlt man zwischen 5000 bis 10000 Won für dieselben Drinks). Um 04:00 Uhr schloss der Club und wir fuhren zurück in die Innenstadt und besuchten noch einen anderen Club. Auch hier wurde uns wieder der Eintritt und Drinks bezahlt. Wir wollten das wirlich nicht, aber die Chinesen kannten kein Pardon und bezahlten ständig die Rechnung für die ganze Gruppe. Sie wurden sogar sauer, als wir sie dann auch noch zu einem Drink einluden (war hier aber um einiges günstiger). Am Ende wurde ich von einem der Chinesen noch nach Hong Kong eingeladen. Wenn ich also noch Zeit habe, kann ich im Hotel seines Vaters übernachten und er zeigt mir die Stadt. Gut solche Freunde zu haben.



ACHTUNG: Leute mit schwachem Magen bitte diesen Abschnitt überspringen:
Um sieben Uhr kamen ich und Dare im Hostel an (ich war schon lange nicht mehr so lange unterwegs). Es lag ein komischer Geruch in der Luft im Hostel. Der ganze Eingangsbereich roch nach Toilette und Kot. Wir trafen in der Küche auf jemanden unserer Gruppe (weiss nicht mehr wer es war) und diese Person erzählte uns die Geschichte über den scheusslichen Geruch und warnte uns die Toilette nicht zu benutzen. Da wir aber noch die Zähne putzen mussten, ignorierten wir die Warnung und betraten die Toilette trotzdem.
Was wir da sahen war einfach unglaublich!!! Eine Hose voller Kot (oder Stuhl, weiss nicht was neutraler tönt, damit es nicht zu hässlich wird) hing an einem Hacken. Der ganze Boden und die Wände waren mit Kot und Kotze verschmiert auch die Toilette und das Lavabo blieben nicht verschohnt. Wir hielten es keine Minute in diesem Raum aus und flüchteten schnell wieder. Leider gab es nur eine Toilette im ganzen Hostel die zugleich auch Dusche war. Dare ging noch duschen und ich habe keine Ahnung wie er das aushielt (nüchtern hätte er das kaum geschaft). Wir erfuhren am nächsten morgen, das ein Kanadier, der am Vortag mit zwei Freundinnen im Hostel ankam Schuld an dieser Schmiererei war. Er kam nach hause und konnte nich einmal mehr richtig laufen (so viel Alkohol hatte er getrunken). Die zwei Kanadierinnen mussten ihn beinahe tragen. Er ging in die Toilette und richtete da diese Schweinerei an und wankte anschliessend sehlenruhig in sein Bett im 8-er Zimmer (zum Glück hatten wir ein eigenes Zimmer ohne Kanadier). Ich denke mal sein Bett sah am nächsten Tag etwa gleich versaut aus wie die Toilette. Nadine weckte diesen Kanadier am nächsten Morgen und befahl ihm seine Schweinerei doch bitte selber wieder weg zu putzen. Er hatte natürlich keine Ahnung mehr vom gestrigen Abend und es war ihm sichtlich peinlich. Er entschuldigte sich und putzte die seine ganze Schweinerei. Ich konnte aber trotzdem nicht mehr in diese Toilette, den ich sah die ganze Zeit die Bilder vor meinen Augen.
(Um euch den Magen nicht zu verderben habe ich mich entschlossen zu diesem Kapitel keine Bilder hoch zu laden)
Ich muss an dieser Stelle vieleich noch sagen, das wir mit den Kanadiern hier schon einige schräge Geschichten erlebt haben. So klopfte eines Abens im Clarke an Philips Tür und trat halb schlafend in Philips Zimmer ein. Danach ging er ohne ein Wort zu sagen zu Dare's Pult zog sich die Hose runter und setzte sich auf Dare's Stuhl. Philip skypte gerade mit seiner Freundin und kappierte erst gar nicht was passierte. Aber als er Clark mit runtergezogenen Hose auf Dare's Stuhl sitzen sah, schmiss er ihn aus dem Zimmer. Clark entschuldigte sich und erklärte, das er dachte er wäre auf der Toilette. Danach wolle er noch bei mir ins Zimmer (hab nichts gemerkt, da ich geschlafen habe und glücklicherweise abgeschlossen war) und Philip musste ihm den Weg zur Toilette zeigen. Am nächsten Tag hatte Clark keine Ahnung von der ganzen Geschichte und wollte es Anfangs nicht glauben. Wir sind uns auch nicht sicher, ob er wirlich wach war oder ob er nur am Schlafwandeln war.

Ab hier können wieder alle weiterlesen

01.04.2012

3. Tag in Seoul
Am dritten Tag wurden wir von Dagna und Sylvia geweckt, die an diesem Tag das Frühstück zubereitet
haben.

Nach dem Frühstück gingen ich und Dare aufgrund Schlafmangels noch einmal ins Bett und schliefen bis 13:30 während die andern früher nach Daegu zurück fuhren oder noch ein wenig Seoul besichtigten.
Ich und Dare beschlossen noch den Changdeokgung Palace und den Secret Garden of Changdeokung zu besuchen. Leider waren wir zu spät dran und verpassten die obligatorische Führung für den Garten und konnten nur den Palast besichtigen. Um Geld zu sparen wählten wir ein Ticket ohne Führung und liefen dann einfach einer englischen Gruppe nach.



Nach diesem Tempel besichtigten wir noch den Stadteil Buckchon mit traditionellen Häusern und suchten uns ein traditonelles Restaurant.

Leider hatten wir keinen Erfolg, da alle Restaurants in diesem Stadtteil geschlossen waren. Wir brauchten über eine Stunde bis wir ein traditionelles Restaurant gefunden hatten. Wir bestellten uns eine traditionelle Ochsensuppe und Dumplings (mit Hackfleisch, Gemüse und Reis gefüllte und gedämpfte Teigtaschen). Danach wechselten wir noch die Strassenseite und tranken in einem Cafe frische Fruchtsäfte und assen eine frische Waffel. Weil wir wie oben schon erwähnt ein wenig Schlaf hatten und ziemlich müde waren, beschlossen wir uns langsam auf den Heimweg nach Daegu zu machen.

Als wir dasDormitory erreichten war gerade 23:45 und wir wurden von Robin (aus Holland) aufgefordert, in 15 Minuten seinem Zimmergenossen um 24:00 zu seinem Geburtstag zu gratulieren. Und so wurde kam ich auch diese Nacht entgegen meines Plans eher ein wenig zu spät ins Bett.
Wir feierten am nächsten Abend mit einer grösseren Gruppe am Campus-Brunnen Martins Geburtstag mit Holy Water (auch Soju genannt), Torte und dem obligatorischen Bad (des Geburtstagkindes) im Brunnen.
Unser Geburtstagsgeschenk: Prinzessinnen Krone, Spiegel und Ohrringe
Bad im Brunnen