Montag, 23. April 2012

Gattbawi, Donghwasa Tempel und Palgongsan

06.04.2012

Sorry für die lange Wartezeit, aber jetzt habe ich wieder mehr Zeit zum Schreiben.
Wir (Philip, Nadine, Tanja und ich) haben uns entschlossen die Gegend um Daegü (Daegu wird auch Taegu gennant, denn T, wird im Koreanischen teilweise gleich übersetzt wie ein D) ein wenig unter die Lupe zu nehmen... Eigentlich ist schon ein wenig schade, dass wir mehr von Seoul und Busan kennen, wie von Daegu... Den eingentlich hat Daegu auch einiges zu bieten.
So unternahmen wir eine Sightseeing Bustour durch die nahere Umgebung...

Gattbawi:
Der erste Stop war beim Gattbawi Stone Buddha oder besser am Fusse des Berges, auf diesem dieser stand. Nach den Recherchen von Nadine sollte der Weg zum Buddha nur ein kurzer Spaziergang sein. In der Beschreibung stand etwas von 2 Stunden Wanderung. Aber da wir aus der Schweiz kommen (Tanja kommt aus Deutschland), und auch Berge haben, sollte nach Nadine das ganze ein Spaziergang sein, den wir in 30 Minuten pro Weg locker zu machen ist. Wir vergassen das die Koreaner ein geübtes Wandervolk sind (und dass kann ich von mir nicht gerade behaupten). Wir waren mit Abstand die jüngsten Wanderer auf dieser Strecke und auch am schlechtesten Ausgerüstet. Zum Glück war es nicht wärmer, sonst wäre ich noch mit den Flip-flops gegangen. Es war dann doch ein wenig strenger als angenommen und Tanja fand es zeitweise nicht mehr lustig, denn es war nicht ein normaler Weg, sondern ging ziemlich Steil auf einer unregelmässigen Steintreppe in die Höhe. Philip erzählte uns noch etwas, das es sich um den grösten Buddha von ganz Korea handeln sollte und diese Botschaft war eigentlich der einzige Antrieb die ganze Anstrengung auf mich zu nehmen. Leider hatte sich Philip in der Ortschaft vertan... Aber wir sahen den grossen Buddha später trotzdem noch...
Unser Aufstieg wurde mit einem Gebet von einem Mönch begleitet, welcher in einem kleinen Tempel am Fusse des Berges eine Messe abhielt. Das Gebet mit mehrern Lautsprechern auf dem ganzen Weg bis hoch zum Buddha übertragen. Philip durfte nachdem er die betenden Frauen fotografiert hat, das ganzen Ritual in Mitten einer Frauenrunde mit Gebetsbuch und Kissen miterleben.
Ich weiss nicht mehr wie lange der Aufstieg in Wirklichkeit gedauert hat, meinem Muskelkater nach am nächsten Tag musste es sich um Stunden wenn nicht Tage gehandelt haben.... In Wirklichkeit brauchten waren wir sogar schneller, wie auf unserm Plan angegeben war...
Oben angekommen fanden wir ca. 50 ältere Menschen vor (die wahrscheinlich alle fitter waren wie wir), die vor dem Buddha, er war zwar gross aber niemals 30 Meter, Auf Gebetsmatten beteten. Vor dem Buddha wurde Reis gekocht, welchen (ich hoffe ich erzähl hier jetzt keinen Mist, aber es hat wenigstens so ausgesehen) sie dem Buddha als Opfergaben gaben, den ich sah niemanden den Reis essen, sondern nur Leute, die ihn zusammen mit Blumen vor den Buddha hinlegten. Der ganze Bereich war mit Räucherstäbchenduft übersäht und in einer Vitrine vor dem Buddha waren hunderte von Elektrokerzen.
Toll fand ich auch, das vor Ort Gebetsketten verkauft wurden, so war es auch nicht schlimm, das wir unsere zu hause vergessen hatten und konnten uns vor Ort eindecken.
Wahrscheinlich war an diesem Tag ein spezieller Tag, den während des Gebetes hiengen einige Arbeiter hunderte von Papierlaternen an ein Gerüst. Leider waren wir ein wenig zu früh da um das vollendete Werk zu bestaunen (es war auch sehr Windig um länger zu bleiben und wie schon erwähnt war unsere Ausrüstung nur dürftig, glücklicherweise hatte ich meinen Pullover mitgenommen). Nachdem ich einige Souvenierts im Buddha-Shop gekauft habe, gings wieder ins Tal hinab. Diesmal waren wir aber deutlich schneller wie die beschriebenen 2 Stunden (ca. 30 Min.) Aber ich stolperte zweimal dank meinem ausgezeichneten Schuhwerk einige Stufen (Sie waren teilweise sehr rutschig und steil) hinab. Ich bewundere wirklich die älteren Leute die sich das freiwillig an tun im vollen Wissen, das es sich gar nicht um den grossen Buddha handelt. Dieser ist übrigens viel einfacher zu erreichen ist und bei dem der Buss beinahe beim Buddha hällt.
Unten angekommen gings nach dem obligatorischen Schuhausblasen an der Schuhausblas Station (eigenlich war es gar nicht obligatorisch) in den nächsten Supermark wo ich und Philip als Belohnung für unsere Anstrengung ein Bier gönnten.


Da der Buss noch eine Weile auf sich warten lies kauften wir noch einige Kekse und traditionelle Mintbonbons (welche es in den meisten Restaurant an der Kasse gibt). Leider sind Kekse nicht gleich Europäische Kekse (ok. eigenlich übertreibe ich gerade ziemlich, da ich kaum ausländische = nicht schweizer Kekse kenne), ich wählte Salzcracker mit Käse... In der Schweiz erwartete ich etwas salziges (ich hier sagen das ich bewusst ein Wagnis einging nach meiner Erfahrung mit der süssen Pizza), hier waren die Cracker salzig mit einer süssen rosa farbenen Paste die meiner Meinung nach überhaupt nichts mit Käse zu tun hatte...
Ich muss aber sagen, das ich im grossen und ganzen das koreanische Essen immer besser finde (natürlich mit Ausnahmen) und habe mich deshalb entschieden einen der nächsten Post ausschliesslich dem Koreanischen Essen zu widmen, aber zuerst geht es weiter mit unserer Tour.

Donghwasa:
Der nächste Halt war der Donghwasa Tempel. Bei diesem Tempel fanden wir dann auch die 30 Meter hohe Buddha Statue. Der Tempel war einer der schönsten, den ich bis jetzt gesehen habe. Überall hingen farbige Papierlaternen und der Platz mit dem Buddha war auch sehr schön gestaltet. Die Tempelanlage wurde im Jahre 493 während der Silla Dynastie vom Priester Geukdal-hwasang fertig gestellt. Im Tempel trafen wir immer wieder auf Schulkinder, die uns stolz auf English begrüssten und mit uns Fotos machen wollten.

Unter dem Platz befindet sich noch ein Meditationsmuseum das wir natürlich auch noch besichtigten. Leider war es strickt verboten Fotos zu schiessen um die meditierenden Leute nicht zu stören. In Mitten unseres Rundgangs fiel das Licht wegen eines Stromausfalls aus und es war Stockdunkel. Auf dem Weg Richtung Ausgang fiel ich dann auch wirklich noch über eine ältere meditierende Frau.

Palgongsan:
Nach dieser Besichtigung ging es weiter nach Palgongsan, einem kleinen Dorf mit einigen Restaurants, einem Love Motel (nach Themen eingerichtete Motels wo Pärchen einige Stunden verbringen können) und einer Seilbahnstation. Da wir noch nichts gegessen hatten entschieden wir uns in einem vegetarischen Bibimbab Restaurant (damit auch Nadine und Tanja etwas auf der Karte fanden) etwas zu essen. Das Essen war gut aber ohne Fleisch war mir das ganze ein wenig zu fad. Dazu gab es hausgemachter Makgeolli (koreanischer Reiswein mit 6-7% Alkohol, der aus vergorenem Reis hergestellt wird), welcher leider nicht so gut war, wie der aus der PET-Flasche.
Unser Plan war es nach dem Essen mit der Gondelbahn auf den Gipfel des Berges zu fahren und die Aussicht mit einem Kaffee zu geniesen. Leider hat sich das Wetter drastisch verschlechtert und der Betrieb der Gondelbahn wurde wegen des starken Windes eingestellt.... Und weil wir zu faul waren noch einmal einen Berg zu bezwingen gings in die Innenstadt um shoppen zu gehen. Ich wollte eigentlich im ZARA kurze Hosen für den Sommer kaufen. Ich mag dieses Geschäft, weil ich es aus der Schweiz kenne und weiss, dass die Kleider in ZARA ziemlich günstig sind und trotzdem anständig aussehen... So ist es in der Schweiz aber nicht in Korea, hier steht ZARA an einem der besten Standorte direkt neben den Boutiquen der teuren Markenlabel. ZARA ist in Korea etwa drei mal so teuer wie in der Schweiz (eigenlich hätte ich es wissen müssen, den die Koreaner, die in der Schweiz waren, haben Kleider von ZARA nach hause gesendet, weil sie so günstig waren). ZARA ist in Korea eine beliebte Marke, der viel mehr Wert ist wie in Europa, was für mich ziemlich komisch war... Ich habe schlussendlich nichts gekauft, weil ich nicht 140 Fr. für kurze Hosen ausgeben wollte, die dann anschliessend in unseren super Waschmaschine zerstörrt wird (diese Maschine bringt wirklich alles kaputt und ist ein weiterer Grund, weshalb ich hier nicht gerne einkaufen gehe).... Und so ist mir die Lust am shoppen schnell vergangen und ich habe den Kauf der kurzen Hose auf einen anderen Tag verschoben (heute besitze ich eine, denn es ist mittlerweilen 28 Grad warm).
Nadine und Tanja hatten mehr Ausdauer (kommt wahrscheinlich vom 2. X Chromosom) und so gab es für mich in der Wartezeit noch einen Burger (Big-Mac) bei Mc Donnalds, bzw. bei Burgerking für Philip. 

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