Sonntag, 29. April 2012

Portemoney wieder gefunden

08.04.2012

Am Nachmittag nach dem Gottesdienst war das Wetter so super, dass ich das erste Mal kurze Hosen tragen wollte... Leider habe ich aus Platzmangel im Koffer keine kurzen Hosen aus der Schweiz mitgenommen und so habe ich einfach meine Badeshorts angezogen... Leider hatte diese keine gute Tasche und so habe ich irgendwo und irgendwann mein Portemoney verloren. Natürlich hatte ich vorher noch kurz alle Karten eingepackt, da ich geplant hatte zur Bank zu gehen (Kreditkarte, ID, Ausländerausweis, Studentenkarte usw..), da wir später noch indisch essen wollten. Als ich meinen Verlust bemerkte, besuchte ich alle Shops nocheinmal, in denen ich während des Tages war und habe mich nach meinem Portemoney erkundigt... Das ist gar nicht so einfach, wenn man kein Koreanisch kann. Denn normalerweise können die Koreaner in den Shops kein English. Eine Verkäuferin hatte mich verstanden, oder wenigstens das ich ein Portemoney suche, leider hat sie nicht verstanden, das ich kein neues brauche sondern lieber mein altes zurück haben wollte... Zum Glück hatte ich mein Handy nicht verloren und so rief ich Minyoung (eine Koreanerin die in der Schweiz war) an um das ganze zu übersetzen... und dies Tat ich nun in allen Geschäften, die ich während des Tages besucht hatte....

Am nächsten Tag fragte ich beim International Office der KNU University nach und tatsächlich hatte es ein ehrlicher Finder auf der Polizeistation abgegeben. Ich hatte es mitten in einem Markt verloren. Eigentlich schon wahnsinnig, das die Koreaner so ehrlich sind, den es hat kein einziger Won gefehlt. Ich denke mal, das in meinem Portemoney mindestens ein ganzer Tageslohn von einem Marktverkäufer gewesen ist... und ich durfte dem Finder nicht einmal einen Finderlohn bezahlen, den das ist hier unüblich...
Logo der Koreanischen Polizei
Der Weg zur Polizei war auch ein wenig schwierig, den ich wurde von einer Richtung in die andere geschickt... Alle Koreaner die ich nach dem Weg fragte konnten (oder wollten) kein Englisch sprechen, auch wenn mir sicher bin, dass sie Police auch ohne grössere Englischkentnisse verstanden hätten. Aber mit hilfe eines Koreaners, der mir nachrannte, nachdem er mich 5 Minuten in die falsche Richtung gelotzt hatte, kam ich dann doch wieder zu meinem Portemoney.
Die Beamten in der Polizeistation waren sehr freundlich, aber wollten mir nach dem Vergleich meiner Fotos auf der ID oder anderen Karten mein Portemoney nicht sofort geben. Ok auf dem schwarz-weiss Foto sehe ich ein wenig grauer aus als in Wirklichkeit... und da ich an diesem Tag nicht frisch rasiert war und ein anderes T-Shirt trug konnte ich die Polizisten schon verstehen. (Es kommt wahrscheinlich häufiger vor, das irgend ein Trickbetrüger vorbeikommt, nachdem die Polizei ihn benachrichtigt hat, der sämtliche Daten auf den Karten kennt (inkl. Geburtsdatum, Adresse, weisse welche Karten drin sind) einen gültigen Pass dabei hat und doch nicht der rechtmässige Besitzer ist.
Lustig ist auch, das sie mehr auf meine Versicherungskarten und meine Ex-Libris-Karte (Konsumentenkarte aus der Schweiz), fixiert waren wie auf meine Identiätskarte oder den Ausländerausweis. Natürlich konnten sie kein Englisch und am Anfang konnte ich sie auch nicht mit meinem Schweizer Pass beeindrucken...
Nach weiteren 15 Minuten und den Überredungskünsten meines koreanischen Begleiters entschieden sich die Polizisten mir mein Portemoney doch aus zu händigen...


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